Ortstelle Heiligenblut
Einsatzgebiet
303,23 km2
Ortstellenleiter
Nikolaus Brandstätter
Mobiltelefon
+43664 46 46 889
Spendenkonto
Österreichischer Bergrettungsdienst
Ortsstelle Heiligenblut
AT89 3956 1000 0010 8407
Pallavicinirinne-Alpinunfall - 20.05.2012
Am 20.05.2012, gegen 05:00 Uhr unternahmen 2 deutsche und 1 polnischer Alpinist, von der Biwakschachtel im Inneren Glocknerkar aus eine kombinierte Fels-Eistour durch die Pallavicinirinne auf den Großglockner.Gegen 10:30 Uhr wurde einer der Bergsteiger von einem Steinschlag im Brust-und Beckenbereich getroffen und schwer verletzt. Seine Kameraden alarmierten sofort über die LAWZ die Bergrettung und die Polizei. Die 3 Bergsteiger befanden sich zum Unfallszeitpunkt in einer Seehöhe von 3.500 Meter. Männer der Bergrettung Heiligenblut und Kals sowie der AEG Spittal/Drau wurden mit den Hubschraubern C7, Libelle Kärnten und Libelle Tirol bis unter die "Adlersruhe" in ca. 3.300 m geflogen und unternahmen von dort den Aufstieg über den Kleinglockner in die Scharte und weiter in die Pallavicinirinne. Eine Hubschrauberbergung war wegen der schlechten Wetterverhältnisse (Nebel und starke Südwind) nicht möglich. Von der Glocknerscharte aus mussten die Rettungskräfte ca. 250m in die Pallvicinirinne abgeseilt werden um zu den Alpinisten zu gelangen. Die beiden unverletzten Bergsteiger konnten schließlich gesichert aus der Rinne geborgen und zur Stüdlhütte geführt werden. Der schwer verletzte Bergsteiger wurde vom Bergrettungsarzt Dr. Roland Rauter erstversorgt und anschließend mit der UT 2000 mit dem Mannschaftsflaschenzug in die Glocknerscharte gezogen werden. Er wurde über den Kleinglockner zur Adlersruhe getragen. Dort wurde er nochmals für den weiteren Transport zur Stüdlhütte medizinisch versorgt. Von der Stüdlhütte wurde er mit der Seilbahn zum Lucknerhaus geführt.
Gegen 22:30 Uhr wird der Verletzte von der Rettung übernommen und in das BKH nach Lienz geführt. Die Rettunmgsmannschaften stiegen zu Fuß bis zur Lucknerhütte ab und trafen gegen 24:00 Uhr dort ein. Weiterer
Abtransport der Mannschaft mit dem PKW nach Kals und dann nach Heiligenblut. Eintreffen in Heiligenblut, am 21.05.2012, 02:00 Uhr. Im Einsatz standen 12 Bergretter aus Heiligenblut, der Bergrettungsarzt Dr. Rauter aus Villach, 9 Bergretter aus Kals und 5 Polizisten der AEG Spittal/Drau. Den Transport führten die Hubschrauber C7, Libelle Kärnten und Libelle Tirol durch. Der Abtransport musste wegen einer bevorstehenden markanten Wetterverschlechterung noch in der Nacht beendet werden.