Ortstelle Ferlach
Einsatzgebiet
308 km2
Ortstellenleiter
Arnusch Christian
Mobiltelefon: +43 664 4051653
Öffentlichkeitsarbeit
Certov Nicole
Mobiltelefon: +43 660 5272327
Danke für die Unterstützung:
Nächtlicher Bergeeinsatz am Koschutnikturm
Samstagabend, 11. Juli 2015, erhielt der Einsatzleiter unserer Ortsstelle Hubert Schuster den Notruf zweier Kletterer, die bei einer Klettertour am Koschutnikturm von einem Gewitter überrascht wurden, sich daraufhin in eine Felsnische abseilten und sodann festsaßen.Sofort wurden Kameraden unserer Ortsstelle alamiert und fanden sich beim Koschutahaus ein. Es bestand durchgehend telefnonischer Kontakt mit den Verunglückten. Über Lichtzeichen mit Stirnlampen wurde der Standort der Kletterer vom Parkplatz des Koschutahauses aus ausgemacht. Die Kletterer befanden sich auf der Nordwestseite des Koschutnikturms knappe 100m unterhalb des Gipfels, woraufhin beschlossen wurde zum Gipfel aufzusteigen, sich mittels Seilverlängerung zu den Festsitzenden abzuseilen und sie zu bergen. Um 22:00 Uhr brach ein erster Trupp von Bergrettern Richtung Koschutnikturm auf. Über den ÖTK-Steig kamen die Bergretter zum Gipfel des Koschutnikturms und konnten sogleich Rufkontakt mit den Kletterern herstellen und so die genaue Position dieser ausmachen. Die Bergretter kletterten auf der Nordseite des Koschutnikturms ab, um einen passenden Standplatz zur Bergung ausfindig zu machen. Ein Kamerad wurde mittels Seilverlängerung ca. 70 Meter abgeseilt und konnte die zwei Kletterer sichern. Mittels Flaschenzug wurden sie von den übrigen Bergrettern nach oben gebracht.
Durchnässt, leicht unterkühlt und ziemlich erschöpft wurden die zwei Kletterer von den Bergrettern sicher über den ÖTK-Klettersteig ins Koschutakar geführt, wo weitere Kameraden unserer Ortsstelle mit trockener Kleidung, Wärme-Pads und warmen Tee entgegengeeilt waren. Aufgewärmt, gestärkt und sichtlich erleichtert konnte der Abstieg zum Koschutahaus fortgeführt werden, welches um ca. 4.00 Uhr erreicht wurde.
Während des Bergeeinsatzes befanden sich weitere Kameraden unserer Ortsstelle beim Koschutahaus und stellten dort Bereitschaft her, da zur selben Zeit auch zwei tschechische Wanderer vom Koschutahauswirt als vermisst gemeldet wurden, woraufhin der Hubschrauber des Bundesministeriums alamiert wurde und das Koschutamassiv nach den Abgängigen absuchte. Zwar verlief die Suche nach den Wanderern in der Nacht ergebnislos, doch fanden sich diese am nächsten Tag aus eigener Kraft wieder beim Koschutahaus ein. Sie waren bei Aufkommen der Schlechtwetterfront auf die slowenische Seite der Koschuta abgestiegen und bei Tagesanbruch wieder zum Koschutahaus zurückgekehrt.
Insgesamt waren in dieser Nacht eine Bergretterin und neun Bergretter unserer Ortsstelle im Einsatz.