Ortstelle Ferlach
Einsatzgebiet
308 km2
Ortstellenleiter
Arnusch Christian
Mobiltelefon: +43 664 4051653
Öffentlichkeitsarbeit
Certov Nicole
Mobiltelefon: +43 660 5272327
Danke für die Unterstützung:
Winterübung 2019
Am Samstag, den 9.F eber 2019 trafen sich 21 Bergretter, zwei Bergretterinnen, eine Anwärterin und ein Anwärter in Zell Pfarre.
Übungsverlauf:
Ausbildungsleiter Hubert S. war bereits um 8,00 Uhr mit vier Bergrettern Richtung Koschutahaus und ins Kar oberhalb der Hütte aufgestiegen, um drei Übungsstationen vorzubereiten.
Die restlichen Bergretter/innen verteilten beim Gh.Malle das Übungsmaterial und stiegen ab 9,10 Uhr von dort Richtung Koschutakar auf. Nach einer kurzen Unterweisung durch Hubert S. wurde dort in Gruppen verteilt an den Stationen geübt. Diese waren:
Bergesystem Flaschenzug
Geleitet wurde die Station von Hubert S., der dieses Bergesystem aus vorhandenen Rettungsgeräten selbst zusammengestellt hat, und es für verschiedene Bergungen in Schnee, Eis, Fels, Wald oder steilem Waldgelände einführen will. Er stellte die verschiedenen Puzzles des Systems und deren Handhabung vor. Anschließend wurde ein Bergevorgang mit den verschiedenen, für viele neuen Rettungsgeräten, durchgeführt. Das System wird im Frühjahr in Ressnig, am Übungsplatz Damm extra geübt.
Mehrfachverschüttung und Schneeprofil
Sepp B. begann diese Station mit einer aktuellen Lagebeurteilung der derzeitigen Lawinenlage im Einsatzgebiet. Als Aufwärmübung suchte jeder zwei LVS-Geräte mit der Aufgabe eines auszugraben und das Zweite mit der Markierfunktion zu kennzeichnen. Daran anschließend gab er eine Einführung über die verschiedenen Faktoren, welche den Schneedeckenaufbau beeinflussen. Der heurige Winter mit seinen eigenartigen Temperaturschwankungen und Niederschlagsformen war der nächste Anknüpfungspunkt, der genau besprochen wurde. Im Anschluss konnte jeder das freigelegte Schneeprofil mit seinen überraschend vielen Schichten beurteilen. Als Abschluss gab es einen einfachen Rutschblocktest, den Sepp in der Ausführung vorzeigte.
Bergung und Erstversorgung eines Lawinenopfers
Gerhard B. stellte hier ein neues Lawineneinsatzdokumentations- und Protokollsystem vor. Eine gezielte Schulung zu diesem findet am kommenden Donnerstag bei der Ortsstelle statt. Danach stellte sich ein Bergretter als Opfer bereit, welches gerade in einer Lawine freigelegt wurde. Nun erfolgte checkmäßig die Beurteilung des Zustandes des Geretteten und die Entscheidung der zu treffenden EH-Maßnahmen. Zug um Zug wurde er versorgt, geborgen und in der zuvor zusammengesetzten UT 2000 in der Vakuummatratze gelagert und zum Abtransport vorbereitet.
Sondierung eins Lawinenfeldes
Bei dieser Gruppenarbeit stellte Hubert S. ein neues System vor, welches mit verschiedenfärbigen Fähnchen die Ränder der Lawine, den Verschwindepunkt, erste Auffindungsorte von Gegenständen und bereits abgesuchte Gebiete markiert. Anschließend wurde ein mit Markierungsschnüren abgestecktes Gebiet auf der Lawine in zwei Gruppen grob sondiert. Der neue Suchverlauf war nach kurzer Suche von Erfolg gekrönt.
Abtransport mittels UT 2000
Traditionsgemäß stellte sich unser Anwärter als Opfer für den abschließenden Abtransport vom Koschutakar bis zum Koschutahaus zur Verfügung. Danke Ingo! Auch der Abtransport musste wegen der harschigen Verhältnisse und der vielen Nassschneelawinenkegel ausgekundschaftet und in den Schrägpassagen passierbar gemacht werden. Zwei Trupps ebneten den Weg, einer suchte den besten Transportweg und einer transportierte das Opfer in der UT. Auch hier funktionierte das Zusammenspiel perfekt und in kurzer Zeit konnte das „Opfer“ sicher und wohlbehalten beim Koschutahaus „ausgepackt“ werden.
Um 14,00Uhr endete die Übung beim Koschutahaus. Der Hüttenwirt Michael S. stärkte die leicht unterkühlte Mannschaft mit seinen ausgezeichneten Speisen und Getränken.
Vielen Dank an den Ausbildungsleiter Hubert S., der diese intensive Übung so vielgestaltig vorbereitet hatte und an die Stationsleitenden, welche so professionell ihre Bereiche darboten.
P.S.: Für sechs Bergretter gab es keine Abschlussbesprechung und Nachspeise, da sie einen Verunfallten Richtung Kobernigalm ins Tal abtransportieren mussten.