Gemeinschaftsübung mit Alpinteam ÖAV Villach, 8.8.2014
Das komplexe Thema der Behelfmäßigen Einmannbergetechnik wurde gemeinsam mit dem Alpinteam des Alpenverein Villach geübt.In der jüngeren Vergangenheit stellt diese Zusammenarbeit in Villach ein Novum dar. Ziel der Übung war es, die vorhandenen Kompetenzen in Alpenverein und Bergrettung zu nützen, um Synergien herzustellen und voneinander zu lernen. Die behelfsmäßige Rettungstechnik stellt ja einen Bereich dar, der für jeden Bergsteiger von Bedeutung ist und zu deren Anwendung man auch in privaten oder geführten Touren gezwungen sein kann.
Das Beherrschen der Einmannbergetechnik soll sicherstellen, dass man beim Klettern auch in Unfallsituationen handlungsfähig bleibt, um die Lage eines möglicherweise Verletzten Partners zu verbessern. Obwohl der Bergeablauf verhältnismäßig komplex ist, lässt er sich mit relativ wenigen Mitteln durchführen und ist kaum materialintensiver als ein "normaler" Rückzug. Andererseits wurde natürlich auch deutlich, wie anstrengend und zeitaufwändig diese Rückzugsmethode immer ist, selbst wenn nur ein verhältnismäßig geringer Verletzungsgrad vorliegt.
Geübt wurde der Bergeablauf begonnen bei der Sicherung des Partners, der Lastübertragung, des Umbaus auf die Bergemethode nach Hoi und Aufnahme des Partners auf die Schulter, der Standplatzwechsel und der weitere Abseilvorgang nach DAV-Methode.
Deshalb müssen die Grundtechniken sehr genau beherrscht und regelmäßig geübt werden. Für die, denen diese Techniken bekannt waren, war es eine erneute Auffrischung, jene, die das erste Mal damit konfrontiert waren, konnten sozusagen die "Königsdisziplin" der behelfsmäßigen Bergrettungstechnik kennenlernen, durch das eigenständige Üben ein Gesamtbild oder spezielle Details mitnehmen und angeregt werden, sich tiefer in dieses spannende Thema einzulassen. Sozusagen nebenbei konnten wir uns an diesem Abend näher kennenlernen, Distanzen abgebaut und möglicherweise die punktuelle Zusammenarbeit für mögliche zukünftige Projekte begonnen werden.