Bergung Schwarzkogel, 27.2.2013
Ein 32-jähriger Schitourengeher hatte sich am frühen Nachmittag bei einer Schitour auf den Schwarzkogel bei der Abfahrt eine Unterschenkelfraktur zugezogen.
Der weiche, durchfeuchtete Schnee war ihm bei einem Schwung zum Verhängnis geworden. Die von seiner Begleiterin verständigte Bergrettung Villach stieg in im dichten Nebel zum Verunfallten mit Akja, Vakuummatratze, Thermosack und Seilmaterial durch den steilen Wald des Schwarzkogels auf.
Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Abtransport mittels Akja durchgeführt. Die hohen relativ Temperaturen (4 Grad plus) hatten zu einer Durchfeuchtung der Schneedecke geführt, weshalb die Lawinengefahr auf Stufe 3 (erheblich) gestiegen war. Gemeinsam mit Angehörigen der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei Villach wurde der Weg für den Abtransport im felsdurchsetzten Gelände teilweise mit Seilen versichert. An einer Stelle wurde von nachgerückten Bergrettern eine Trasse in einen steilen Lawinenkegel einer am Vortag abgegangenen Lawine gegraben. Gegen 16 Uhr konnte der Verletzte auf der Baumgartnerhöhe dem Roten Kreuz übergeben werden.
Der Schwarzkogel wird für Schitouren aufgrund des bewaldeten Geländes gerne unterschätzt. Trotzdem ist das steile und felsdurchsetzte Gelände eine große Herausforderung für den Abtransport. Auch ist an den Lawinenunfall im Jahr 2010 im Steilhang im oberen Teil zu erinnern.