Bergung Gerlitze Kanzelbahn, 25.7.2012
Beide waren unverletzt. Unklare Informationen bei der Alarmierung ließ zunächst keine eindeutige Lokalisierung des Einsatzortes zu, so dass der Bergungseinsatz als Sucheinsatz anzulegen war. Durch die aufwändige Erhebung der Situation daher Aufstieg mittels Kanzelbahn erst um 14.55 Uhr. Zwei Bergretter suchten den Kanzelbahnsteig von oben kommend, weitere zwei fuhren von unten bis auf ca. 1000m Seehöhe mit dem Auto zu, um von unten kommend zu suchen. Der alarmierende Vater konnte zunächst nicht über die beim Anruf bei der Landesleitstelle verwendete Nummer zurückgerufen werden.
Erst nach einem neuerlichen Anruf des Vaters konnten vom Einsatzleiter Details der Örtlichkeit erfahren werden, der fortan den telefonischen Kontakt hielt, so dass die von oben kommenden Kameraden diesen Informationen folgend westlich der Gondeltrasse durch Steilgelände durch ein Bachbett mit Felsabbrüchen absteigend, die Vermissten um 16.04 Uhr durch Rufe lokalisieren und zu ihnen absteigen konnten.
Beide saßen auf einer Felskanzel in brüchigem Gelände fest. Kälteschutz mit Jacken und warmem Gewand v.a. für den zitternden Sohn, Sicherung mit Kombigurt und Bergedreieck an Baum, Versorgung mit Steinschlaghelmen, anschließend seilgesicherter Aufstieg über drei Seillängen im strömenden Regen durch steinschlaggefährdetes Steilgelände mit Kletterpassagen. Das Einsatzfahrzeug wurde herangebracht und die letzten 50m von oben von einem Fahrweg aus gesichert. Die Bergung konnte damit beendet und die Patienten der Polizeistreife übergeben werden. Die Reinigung des Materials brauchte dann aber etwas länger.
-> Bericht auf kleinezeitung.at