Offizielle Adresse Ortsstelle Villach
Österreichischer Bergrettungsdienst
Landesorganisation Kärnten
Ortsstelle Villach
Kasernengasse 3
9500 Villach
IBAN: AT11 1700 0001 5005 2114
Einsatzgebiet
1.028,92 km2
Ortsstellenleiter
Müller Arnulf
Telefon
+43 664 5482146
facebook.com/BergrettungVillach

Einsatz Schwarzkogel, 3.10.2020
Am 03.10.2020 um 16:29 wurde die Bergrettung der Ortsstelle Villach verständigt, da zwei Wanderer im Bereich des Schwarzkogels einen Notruf abgesetzt haben.Die KameradInnen der Bergrettung Villach rückten sowohl mit dem Einsatzfahrzeug als auch mit privaten PKWs zur Baumgartnerhöhe aus, wo eine kurze Lagebesprechung stattfand. Laut ersten Informationen befanden sich die zwei Wanderer auf ca. 1550 Meter Seehöhe. Vom Baumgartnerhof aus fuhren die KameradInnen über Forststraßen nach Süden, welche etwas über der ehemaligen Schipiste endeten. Von dort aus schickte der Einsatzleiter einen Voraustrupp, bestehend aus vier Bergrettern und einem Hundeführer in Richtung der angegebenen Koordinaten los. Unter widrigsten Wetterbedingungen stiegen die Bergretter zu den völlig durchnässten und unterkühlten Wanderern auf.

Nach dem Voraustrupp wurden gleich weitere Bergretter, unter anderem auch die Notärztin entsandt, um zu den vermissten Personen aufzusteigen. Die zwei Wanderer machten unter anderem mit einer Pfeife auf sich aufmerksam, wodurch sie recht zügig aufgefunden wurden. Sie befanden sich ca. 150 Meter unterhalb des Wanderweges, welcher zur Mitzl-Moitzl-Hütte führt.

Da sich die beiden Wanderer körperlich in der Verfassung fühlten selbst abzusteigen, wurden von den BergretterInnen wärmeerhaltende Maßnahmen eingeleitet, bevor man mit dem Abstieg beginnen konnte: Rettungsdecken wurden am Körper unter der obersten Bekleidungsschicht angelegt. Zwei Bergretter übernahmen das Gepäck der Vermissten, um ihnen den Abstieg zu erleichtern.

Da kurz darauf die Dämmerung einsetzte und es dunkel wurde, musste der Weg mit Stirnlampen ausgeleuchtet werden, um einen sicheren Abstieg zu gewährleisten. Dadurch war es möglich, bis zum Einsatzfahrzeug abzusteigen und sie dann bis zur Baumgartnerhöhe zu bringen. Da ein Wanderer über leichte Schmerzen in der Brust klagte, wurde er schließlich dem Roten Kreuz übergeben, welche die weiteren Maßnahmen setzte.
Im Einsatz standen insgesamt 24 BergretterInnen (davon 2 Hundeführer und 6 in Bereitschaft) und ein Alpinpolizist.
Es hat sich bei dem Einsatz wieder gezeigt, wie wichtig die Kenntnis ist, die eigenen Standorte mittels Koordinaten im Notfall mitzuteilen. Weiters leistete die Pfeife, meist in den Schnallen des Brustgurts moderner Rucksäcke integriert, sehr gute Dienste zum Auffinden der Wanderer.
Bericht auf kleinezeitung.at
Bericht auf krone.at