Übung Steilbergung, 3.1.2020
Einsatzübungen werden meist bei angenehmen Schönwetter durchgeführt – die Einsätze selbst sind jedoch oft bei widrigen Verhältnissen zu meistern. Also gilt es dies auch zu üben! Die Steilbergeübung am Dobratsch führten wir bei winterlichen Verhältnissen nachts durch.Übungsannahme war eine Steilbergung in der Südwand des Zehnernocks. Vier Kameraden hatten das Szenario vorbereitet, indem einer von ihnen als Opfer rund 50 Meter seilgesichert in die Südwand abgelassen wurde.
Nach dem Treffpunkt um 17:30 Uhr auf der Rosstratte bildete sich ein Vortrupp von vier Bergrettern, welche die Lage vorab abklärten und das Opfer „sicherten“ und medizinische Erstmaßnahmen durchführten. Die restlichen Bergretter rückten mit dem notwendigen Material (großen medizinischen Notfallrucksack, Vakuummatratze, Thermosack, Gesichtsschutz für den Patienten, 100m Statik Seil, 4 x 50m Seile, ausreichende Menge an Seilstutzen, Bandschlingen, in Art und Anzahl unterschiedliche Karabiner und Sicherungsgeräte, Erd-Anker mit kleinem Schlägel, starke Beleuchtung mit Stativ und Akku, samt eigenem Bergrettungsequipment im Rucksack) nach.
Der zentrale Standplatz wurde an der ehemaligen Liftstation am Zehnernock eingerichtet, von wo die beiden Bergeretter mit Universaltrage, Vakuummatratze und Thermosack abgelassen wurden. Nach der medizinischen Versorgung in der Steilwand konnte nun das Opfer mit einem Mannschaftszug auf den Zehnernock gebracht werden und schließlich mittels Akja zur Rosstratte transportiert werden.
Von Übungsbeginn weg benötigte dieses Szenario drei Stunden. So war es zugleich ein forderndes, aber auch schönes Erlebnis miteinander, unter dem klaren Sternenhimmel als Gemeinschaft Hand in Hand arbeiten zu können.