Sucheinsatz Radendorf, 5. - 6.8.2018
Ein 55-jähriger Mann war seit eineinhalb Tagen unter etwas unklaren Umständen abgängig. Sein Nachbar hatte die Vermisstenanzeige erstattet, da der Mann mit dem eigenen auch seinen Hund mit zur Wanderung genommen hatte.Polizeikräfte hatten schon länger mit Hubschrauber und Streifenwagen das Gebiet östlich der Wurzenpassstraße abgesucht. Nahe der Kirche Siebenbrünn war sein Auto gefunden worden. Er wollte dort „auf eine Alm“ gehen. Am Sonntagabend erging die Alarmierung an die Bergrettung Villach. Unverzüglich wurden die Lawinen- und Suchhunde der Kärntner Bergrettung hinzugezogen. Am ersten Abend wurden bis nach Einbruch der Dunkelheit die Hauptwege des primären Suchgebietes abgesucht. Das Gelände erwies sich dabei als äußerst unzugänglich und sehr stark mit Straßen, Pfaden und Holwegen durchzogen, die in den Karten nicht eingezeichnet waren. Eine Ortung des Mobiltelefons nach Einbruch der Dunkelheit verlief ergebnislos, so dass die Suche am folgenden Tag fortgesetzt werden musste.
Am Morgen des Montag war der Hund des Vermissten aufgetaucht. Der Nachbarshund blieb verschollen. Es war bekannt geworden, dass der Vermisste, sehr oft abseits der Wege unterwegs war. Deshalb wurde das Suchnetz im Nahbereich enger gezogen und auch manche weiter entfernte Wege noch abgeklärt. Nach mehreren Stunden Suche in brütender Hitze, eine Belastung für Menschen und Hunde, konnte die Vermisste Person vom Mauthener Lawinen- und Suchhundeführer Kurt Kristler mit seiner Hündin "Akira" unterhalb eines Wasserfalles leider nur mehr tot aufgefunden werden. Dieser Fund jedoch stellt eine herausragende Leistung konsequenter einsatztaktischer Arbeit in der Hundesuche dar (siehe auch: Homepage der Such- und Lawinenhunde). Kurze Zeit später konnte der Hundeführer auch den leicht verletzten Nachbarshund etwas oberhalb des Vermissten orten. Die Bergung des Vermissten erfolgte mit dem Hubschrauber, der Hund wurde von zwei Bergrettern geborgen und seinem Besitzer übergeben.
Für einen Sucherfolg im weglosen Gelände bei einer großen Suche sind drei Faktoren von Bedeutung: eine konsequente Einsatzleitung, verlässliche und motivierte Einsatzkräfte und eine große Portion Glück, da es die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen darstellt. Von unserer Ortsstelle gilt der Dank an allen beteiligten Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Samariterbund aber vor allem auch der alarmierten Nachbarortsstellen und den Bergrettungshundeführern und der Hundeführerin, die diesen Fund ermöglicht haben.
gg