Winterübung 16./17.1.2010, Sadnighaus
Bei der zweitägigen Winterübung wurden von 24 Kameraden die Grundlagen für den Wintereinsatz trainiert.Samstag, 16. Jänner
Die Ausbildung im Stationsbetrieb enthielt die Elemente Mehrfachverschüttung mit LVS, UT im winterlichen Steilgelände, das "V-förmige Schaufelförderband" und den Bau der Biwacksackschleife.
Die neue UT erwies sich in vielen kleinen Details von Aufhängung und Konstruktion unserem älteren Modell überlegen. Bei der Station "Schaufelstrategie" hatten wir das zweifelhafte Glück durch einen 2m mächtigen eingewehten Harschdeckel annähernd lawinenähnliche Verhältnisse vorzufinden. Sehr schnell wurden die Mängel verschiedener Schaufelmodelle (Plastik, ungehärtetes Aluminium!), die körperlichen Grenzen, wie auch der hohe Zeitaufwand bei einer tiefen Verschüttung offensichtlich.
Die Hundeführer Tortschanoff und Penker stellten im Anschluss dazu die Lawinenhundearbeit und die Grundregeln für den Umgang mit Lawinenhunden im Einsatzfall vor.
Anschließend nahm das Gros der Truppe noch schnell den Gipfel des Mohar mit, bevor wir nach kurzer Rast in der Hütte die Grundlagen der medizinischen Einsatzausrüstung durchgingen.
Nach dem Abendessen lag der Hauptaugenmerk einerseits auf die richtige Lagerung des Notfallpatienten. Einige Kameraden erprobten zudem im Freien Strategien beim Transport des bewusstlosen Patienten, sowie bei Reanimation beim Abtransport auf Akja und UT. Dass gerade diese beiden Szenarien auf dem Akja durch den Mittransport eines oder zweier Retter überraschend"komfortabel" zu lösen ist, kam für uns eher unerwartet. Weniger überraschend war, dass der Akja der UT in dieser Hinsicht deutlich überlegen ist.
Sonntag, 17. Jänner
Das dichte Programm des Vortages ließ uns auf die Übung eines komplexen Lawinenszenarios verzichten. In drei Gruppen wurden unterschiedliche Schitouren unternommen, während derer wir kleine Übungen zum Verhalten im winterlichen Gelände durchführten.
Eine kleine Gruppe von Frühaufstehern unternahm die Runde Sadnig - Pulvermulde - Fraganterhütte - Schobertörl, die späteren entschieden sich entweder für den Sadnig oder den Stellkopf. Entgegen den Wetterbericht überraschend waren die ausgezeichneten Schnee- und Wetterverhältnisse.