Übung Seilbahnbau, 1.4.2011
Die hohe Schule der Seiltechnik zeigt sich im Bau einer Seilbahn in seiner Vollversion.Sowohl die Tragseile mit Vorspannung und Aufhängung, als auch der Aufbau der Ablassmöglichkeit müssen fachgerecht ausgeführt werden. Wenn die Seilbahn speziell in der Canyoningrettung zur patientenschonenden Bergung zum Einsatz kommt, kann es auch notwendig sein, für andere Bergungssituationen auf eine Seilbahn zurückgreifen zu müssen. Der Vorteil ist zweifellos die Möglichkeit des patientenschonenden Transportes, der Nachteil der hohe Material- und Zeitaufwand beim Aufbau. Ausgehend vom Gesamtverständnis des Geländes, durch das ein Abtransport durchzuführen ist, sowie die Kenntnis alternativer Transportmethoden verlangt Entscheidungen, die im Einsatz nicht immmer leicht zu treffen sind. Die Sicherheit steht dabei immer an oberster Priorität, Zeitaufwand und Patientenkomfort müssen jedoch immer gegeneinander abgewogen werden.
Gerade bei der Seilbahn zeigt sich der Zwiespalt der ortsstelleninternen Ausbildungssituation. Einerseits müssen Spezialisten ausgebildet werden, die Gesamt- und Detailaufbau verstehen und leiten können. Andererseits ist es nicht möglich das von allen Ortsstellenmitgliedern zu erwarten. Deswegen müssen versierte Seiltechniker sich über die jährliche Grundausbildung hinaus mit dem Aufbau beschäftigen, um im Einsatzfall planvoll vorgehen zu können. Als Praxishilfe wurde ein ortsstelleninterne Leitfaden unseres Seilbahnsystems erarbeitet.
Von stärkerer Bedeutung wird im heurigen Jahr die Aufseilmethode des Mannschaftszugs. Gegenüber der Faserseilwinde hat sie den Vorteil der deutlich höherenAufseilgeschwindigkeit. Voraussetzung ist jedoch eine ausreichende Anzahl von Bergrettern (oder Feuerwehrleuten), die die Zugarbeit leisten können (mind. 10 bei Opfer und Bergungsretter), sowie Funkkontakt zum Bergungsretter.