Kurzeinsätze am 12. und 13. 7. 2011
Einsätze untertags sind für uns eine große logistische Herausforderung.Bei Einsätzen, bei denen unklar ist, ob sie sich in unwegbarem Gelände befinden bzw. bei denen Seilsicherung erwartbar ist, wird die Bergrettung durch die Landesleitstelle des Roten Kreuzes zeitgleich mit den Einsatzkräften des Roten Kreuzes alarmiert. Dadurch werden wir bei verhältnismäßig vielen Einsätzen hinzugezogen, die mitunter auch storniert werden, da sich die Umstände der Bergung oft als nicht so schwierig erweisen, wie zunächst befürchtet. Dieses Vorgehen bedeutet zwar eine größere Belastung für unsere Ortsstelle, jedoch größere Sicherheit und schnellere Versorgung für die Patienten in schwierigen Bergungssituationen.
In den vergangenen zwei Jahren hat die neue Alarmierungsstruktur zu einer immer besseren Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz geführt. Die vergangenen zwei Einsätze zeigen das deutlich. Während am 12. 7. die Bergung eines Bewusstlosen für uns nicht mehr notwendig war, zeigte sich am 13.7. bei einem Unfall in der Kläranlage Villach, dass unsere Kameraden innerhalb 1/2 Stunde nach der Alarmierung vor Ort sein können. Um diese Zeit richtig zu beurteilen, muss man bedenken, dass es in der Bergrettung keinen Bereitschaftsdienst auf Abruf gibt, dass also nach der Alarmierung über SMS die Bergretter alles liegen und stehen lassen müssen, sich ihr Einsatzmaterial greifen, von zu Hause in die Gerätekammer fahren, das Einsatzfahrzeug einsatzbereit machen und von dort zum Einsatzort anrücken müssen. Bei vielen Einsätzen können unsere Kameraden jedoch aufgrund der örtlichen Nähe von Wohnort, Arbeitsplatz oder einer Freizeittätigkeit oft innerhalb weniger Minuten, sogar vor den anderen Einsatzkräften, wie Rettung oder Hubschrauber, am Einsatzort sein. Dies ist nur aufgrund der großen Einsatzmoral und der klaren Einsatzstrukturen innerhalb der Ortsstelle möglich, die sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt haben.