Drei Einsätze an einem Tag, 29.12.2017
Der Nachmittag des Freitag, 29.12.2017, gehörte zu den einsatzintensivsten unserer Ortsstelle. Innerhalb von drei Stunden wurden wir gleich drei Mal alarmiert.Die erste Alarmierung war um 13:10. Eine Frau hatte sich bei der Skiabfahrt vom Mirnock, Gemeinde Ferndorf, am Knie verletzt und konnte nicht mehr weiter. Durch Zufall war ein Mitglied unserer OS mit seiner Partnerin auf derselben Skitour unterwegs und konnte zügig zur Unfallstelle abfahren und die Patientin erstversorgen. Da für eine terrestrische Bergung entschieden wurde, rückten sechs Mitglieder unserer OS mit dem Einsatzfahrzeug und dem Akia aus Villach aus und stiegen ungefähr 600 Höhenmeter zur Patientin auf. Währenddessen kam um 14:06 eine weitere Alarmierung hinzu. Eine weitere Frau war ebenfalls auf derselben Skitour etwas unterhalb der Neugartenhütte gestürzt. Bei der Erstversorgung dieser Patientin war aufgrund der Schwere der Beinverletzung klar, dass hier der Notarzthubschrauber angefordert werden musste. Die Mitglieder unserer OS unterstützen den Einsatz des Christophorus Hubschraubers, der eine Taubergung durchführte. Von einem Teil der Mitglieder unserer OS war dann ein nochmaliger Anstieg zu Patientin 1 gefordert. Diese wurde in den Akia verladen und durch das anspruchsvolle und steile Gelände zum Gehöft Spieler transportiert.
Während der Abfahrt empfingen wir um 16:11 die dritte Alarmierung. Am Dreiländereck, Gemeinde Arnoldstein, konnte eine Schneeschuhwanderin aufgrund von Erschöpfung nicht mehr weiter. Weitere vier Mitglieder unserer OS, die bisher in Bereitschaft verblieben sind, rückten zum Dreiländereck aus. In der Zwischenzeit konnte die mit dem Akia abtransportierte Patientin am Mirnock dem Rettungswagen im Tal übergeben werden. Auch der Einsatz am Dreiländereck konnte zum Glück schnell abgearbeitet werden, da bereits die Dämmerung hereinbrach und die Patientin schnell auszukühlen drohte. Da der Unfallort über einen Forstweg erreichbar war, wurde die Patientin mit einem Pistengerät des Skigebiets geborgen und ins Tal transportiert. Um 16:54 konnten somit alle drei Einsätze für beendet erklärt werden.
Ein solch einsatzintensiver Nachmittag zeigt eindrucksvoll die Wichtigkeit einer großen und gut ausgebildeten Mannschaft. Es ist wichtig, dass jede aktive Bergretterin und jeder aktiver Bergretter alle Bergetechniken und Rettungsabläufe abrufbar hat, da es sehr schnell gehen kann, dass man mit nur wenigen Kameradinnen und Kameraden einen Einsatz eigenständig abwickeln muss.