Lawineneinsatz Turracherhöhe, 11.3.2017
Alarmplangemäß wurde die OS Villach zum Assistenzeinsatz für die OS Radenthein gerufen.Bereits am Vormittag waren die Hundeführer der OS Villach zu einer von Tourengehern ausgelösten Lawine im Bereich Kolbnitz unterwegs gewesen.
Gegen Mittag waren im Bereich der Bergstation der Panoramabahn auf der Turracherhöhe unabhängig voneinander zwei Schneebrettlawinen ausgelöst worden. Die erste Lawine war von zwei Tourengehern ausgelöst worden, die zunächst mitgerissen wurden, sich dann jedoch selbstständig aus der Lawine befreien konnten.
Die ursprüngliche Alarmierung betraf eine Lawine von ca. 100 x 150m Größe. Ein Schifahrer hatte einen Steilhang gequert und die Lawine ausgelöst. Zwei ihm folgende jugendliche Mädchen (10 und 16 Jahre) wurden ebenfalls von der Lawine erfasst. Während der Mann und das jüngere Mädchen nur teilverschüttet wurden und sich unverletzt befreien konnten, musste nach dem älteren Mädchen gesucht werden.
Von der Einsatzleitung wurde ein Hubschraubershuttle von Radenthein aus eingerichtet, der mehrere Bergretter und Hundeführer in relativ kurzer Zeit auf den Lawinenkegel fliegen konnte. Die Hubschraubersysteme Alpin 1, C11 und die Libelle des Innenministeriums standen im Einsatz. Ungefähr eine Stunde nach der Verschüttung konnte das ältere Mädchen durch eine Sondierkette lokalisiert und geborgen werden. Umgehend startete die medizinschen Maßnahmen und der Transport ins Klinikum Klagenfurt mittels Notarzthubschrauber (NAH) wurde eingeleitet. Trotz dortiger Operation verstarb die Patientin jedoch bereits in den Abendstunden.