Gemeinschaftsübung GRS Jesenice, 6.5.2017
Bei einer gemeinschaftlichen Übung mit den Bergrettungskollegen der GRS Jesenice (Aßling), Slowenien, mussten vier verletzte Wanderer im unwegsamen Gelände gefunden und anschließend geborgen werden.Von der OS Villach nahmen zwölf Kameraden an der grenzüberschreitenden Übung teil. Die GRS Jesenice war gleich mit 25 Teilnehmer vertreten und hat im Vorfeld ein ausgezeichnetes Übungsszenario vorbereitet.
Nach dem Treffpunkt um 8:00 in Jesenice wurde gemeinsam ins Übungsgebiet Maria Elender Sattel aufgefahren. Dort befanden sich als Annahme vier verletzte Wanderer im unwegsamen Gelände, wobei bei einem die Position bekannt war (Auffinden der Person mittels GPS Koordinaten) während die anderen drei nur Aufgrund der Aussage des einen Verletzten gesucht werden mussten (Suchkette). Die gesamte Mannschaft wurde in drei Gruppen, aus Mitgliedern beider Ortsstellen zusammengestellt, eingeteilt. Die erste Mannschaft begann sofort damit die verletzten Personen zu suchen, während die anderen beiden Mannschaften den Abtransport von jeweils zwei Verletzten organisierten.
Unter slowenischer Führung wurde mittels TSL Trage und Faserseilwinde eine Steilbergung durchgeführt. Die österreichischen Bergretter entschieden sich für den Aufzug mittels Mannschaftszug der Universaltrage (UT). Beide Varianten funktionieren sehr schnell und professionell. Schwierig gestaltet sich aber die Kommunikation über Funk zwischen dem slowenischen und dem österreichischen Bergrettung, da keine Funkverbindung mit den unterschiedlichen Systemen möglich ist. Die medizinische Versorgung wird in beiden Ländern sehr ähnlich durchgeführt. Die GRS Jesenice hat jedoch eine Scherentrage aus Kunststoff die leichter ist und auch besser angewandt werden kann als das ähnliche Modell aus Metall der OS Villach.
Zusammenfassend wurde eine sehr gut und umsichtig geplante Übung vorbereitet und mit großem Engagement von allen Teilnehmern durchgeführt. Die Zusammenarbeit funktioniert länderübergreifend in der technischen Abwicklung (Bergung, Seiltechnik) sehr gut; Verbesserungsbedarf gibt es bei der gemeinsamen Kommunikation über Funk. Es wurde vor allem erkannt wie wichtig es ist die andere Organisation zu kennen und gemeinsame Übungen abzuhalten. Deshalb werden weitere regelmäßige Gemeinschaftsübungen für die Zukunft angedacht.