Ortstelle Spittal/Drau-
Stockenboi
Koschatstraße 22
9800 Spittal an der Drau
Einsatzgebiet
222,94 km2
Ortstellenleiter
Michael Unterlerchner
Mobiltelefon
+43 676 83 141 705
Presseinformation:
Edmund STEINER
+43 664 73064780
Ausbildung
Wie wird man Bergretter/in ?
Wenn sich ein ambitionierter Bergsteiger für die freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit im Österreichischen Bergrettungsdienst interessiert, um anderen Menschen die in Bergnot geraten sind zu helfen, so kann er sich an einer Ortsstelle des Österreichischen Bergrettungsdienstes wenden.
Für die Aufnahme in den Bergrettungsdienst sind jedoch eine Reihe von Aufnahmekriterien zu erfüllen, die dem Bewerber in einem persönlichen Gespräch mit dem Ortstellenleiter näher gebracht werden:
- Eintrittsalter von 18 Jahren, bei Jugendarbeit auch früher möglich
- 16-stündiger Erste Hilfe Kurs
- Skifahrerisches Können - sichers und zügiges Abfahren im Gelände mit Tourengepäck
- Klettertechnisches Können bis in den 3. Schwierigkeitsgrad
- Kenntnisse über Knoten, Anseilarten, Sicherungs- und Klettertechniken
- Erfahrung im alpinem Klettern - Vorlage von Tourenberichten
- Erfahrung im hochalpinen und vergletscherten Gelände
Mit dem Aufnahmeantrag in den Österreichischen Bergrettungsdienst beginnt für den Anwärter das Probejahr. In diesem Probejahr nimt der Anwärter an den Schulungen und Übungen der Ortsstelle teil. Dabei werden seine bergsteigerischen Fähigkeiten und seine Einsatzbereitschaft beurteilt. Bei Bestehen des Probejahres wird der Interessent offiziell als Anwärter in den Österreichischen Bergrettungsdienst aufgenommen und auf weitere Ausbildungskurse geschickt.
Die Ausbildung zum Bergretter gliedert sich in folgende Abschnitte
Felskurs 1
- Klettertechnik bis in den 4. Schwierigkeitsgrad
- grundlegende Sicherungstechniken
- Standplatzbau
- einfache Rettungsmethoden
Felskurs 2
- weiter Bergetechniken wie Flaschenzüge, Einmann - Bergetechnik
- Arbeiten mit der Seilwinde
- Verfeinerung von Kletter- und Sicherungstechniken
Winterkurs
- Wetter-, Lawinen- und Orientierungskunde
- Lawineneinsatzübung
- Zusammenarbeit mit Hubschrauber
Eiskurs
- Verhalten im hochalpinen, vergletscherten Gelände
- Sicherungs- und Führungsmethoden im Eis
- Spaltenbergung
Nach der positiven Absolvierung dieser Ausbildungskurse hat der Anwärter seine Grundausbildung abgeschlossen und wird als Bergretter(-in) übernommen.
Darüber hinaus werden die Bergretter(-innen) auch in den Fortbildungsveranstaltungen der Ortstellen laufend weitergeschult. In den so genannten Heimabenden (monatlich) werden sowohl Theorie und Praxis vermittelt. Dazu gehören zum Beispiel
- Erste Hilfe
- Seil- und Bergetechnik
- Orientierung
- Gerätekunde
Auch werden regelmäßig Einsatzübungen sowohl im Sommer als auch im Winter abgehalten
- Felsübungen
- Lawinenübungen
- Bergeübungen
Auch seitens der Landesleitung werden weiterführende Kurse angeboten, wie zum Beispiel:
- Schluchtenretter
- Lawinen- und Suchhundeführer
- Steileisklettern
Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Dienst im Österreichischen Bergrettungsdienst ehrenamtlich und freiwillig ist.