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Ortstelle Spittal/Drau-
Stockenboi
Koschatstraße 22
9800 Spittal an der Drau
Einsatzgebiet
222,94 km2
Ortstellenleiter
Michael Unterlerchner
Mobiltelefon
+43 676 83 141 705
Presseinformation:
Edmund STEINER
+43 664 73064780
EINSATZ: 3 Bergsteiger von der Hochalmspitze gerettet
Erst beim 2. Suchflug konnte ein Bergsteiger am Gipfelgrat ausfindig gemacht werden, welcher sich mittels Handzeichen bemerkbar machte. Die Mannschaft des Polizeihubschraubers versuchte eine Taubergung durchzuführen, welche aber durch den immer stärker aufkommenden Föhnsturm nicht mehr möglich war. Zum selben Zeitpunkt brachen 7 Bergretter und der Bergrettungsarzt Dr. Roland Rauter zum Gipfel auf.
Unter schwierigen Bedingungen, durch noch stärker aufkommenden Sturm und Einsetzen von Graupelschauer mit Nebel im Gipfelbereich, gelang es dem Bergrettungsarzt und einem Begleiter bis zum Gipfel vorzudringen. Dabei wurde aber festgestellt, dass der tschechische Bergretter nicht mehr an dieser Stelle auffindbar war. Es wurde daraufhin beschlossen über den Detmolder Grat die Suche fortzusetzen, die restliche Mannschaft seilte sich über die Aufstiegsroute ab. Gegen 20 Uhr wurde der tschechische Bergsteiger in 2800 m Seehöhe in der Lassacher Winkelscharte total erschöpft mit Prellungen, Abschürfungen und Erfrierungen aufgefunden. Er konnte sich selbst nicht mehr fortbewegen, worauf man neue Bergrettungskräfte nachbeorderte, um den Abtransport zu unterstützen.
Der tschechische Bergsteiger wurde mittels einer Gebirgstrage bis zur Gießenerhütte und von dort aus mit einem ÖBRD Einsatzfahrzeug ins Tal gebracht. Die Befragung vor Ort ergab, dass es sich bei dem zweiten noch vermisst geglaubten Bergsteiger um einen Österreicher handelt, welcher aber selbst noch am Vortag den Abstieg ins Tal geschafft haben muss. Der gesamte Einsatz, der der 2 ungarischen Bergsteiger und des tschechischen Bergsteigers dauerte insgesamt 28 Stunden.
Bei diesem Einsatz waren an die 50 Bergretter von den Ortsstellen Gmünd, Spittal/Drau-Stockenboi, Villach, Radenthein, Oberes- Drautal, Kolbnitz und Mallnitz im Einsatz, wobei die Rettungskräfte durch die äußerlichen Umstände teilweise an ihre Leistungsgrenze stießen.
Bilder: Bergrettung Kolbnitz - Lackner