Ortstelle Mallnitz
Einsatzgebiet
112 km2
Ortstellenleiter
Walter Huber
Mobiltelefon
+43 664 751 301 66
Ausbildung und Aktivitäten in der Ortsstelle
Die folgenden Punkte geben einen Überblick über die Ausbildung und Übungen innerhalb unserer Ortsstelle in Vorbereitung auf mögliche Einsätze. Wir beschreiben aber auch unsere Aktivitäten, die wir gemeinsam setzen, um den Zusammenhalt der Mannschaft zu fördern oder auch nur gemeinsam mit den Kameraden schöne Stunden (in den Bergen) zu verbringen.
Sommereinsatzübungen
Einsatzübungen eignen sich als weitgehend authentisches Übungsszenario für Bergretter, in welchem sie ihre fachlichen Kenntnisse, ihre konditionelle Leistungsfähigkeit und die Zusammenarbeit im Team in einer simulierten Stresssituation üben können. Als Voraussetzung für eine Einsatzübung gilt, dass bis auf den Einsatzleiter dieser Übung niemand der Einsatzkräfte den Ort und die genaue Zeit des gestellten Unfalles weiß. Die Alarmierung erfolgte, wie auch im Ernstfall, per SMS.
Die Bergretter erhalten lediglich Informationen wie bei einer realen Alarmierung. Im Folgenden ist exemplarisch die Übungsannahme aus dem Jahr 2008 beschrieben: „Paragleiterabsturz einer männlichen Person im Bereich Seebachtal. Über den Alpinnotruf 140 meldete der verunglückte Paragleiter selbst seinen Absturz. Er gab an, dass sein rechtes Bein gebrochen wäre und klagte über Rückenschmerzen. Weiters beschrieb er, dass er in unwegsamen steilem Gelände läge, in der Nähe könnte er das Rauschen von Wasser hören. Zudem war der Verunglückte in der Lage, seine Koordinaten bekannt zu geben.“
Der Verunfallte konnte mittels GPS-Ortung von den Bergrettern rasch aufgefunden werden. Die Steilbergung über mehrere Seillängen aus dem unwegsamen, steilen und auch rutschigen Gelände gestaltete sich zwar kräfteraubend, konnte durch die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aber zügig vorangebracht werden. Im Tal angekommen, wurde der Paragleiter von unserer Bergrettungsärztin DDr. Ulley Rolles übungsweise medizinisch versorgt.
Die Bergretter erhalten lediglich Informationen wie bei einer realen Alarmierung. Im Folgenden ist exemplarisch die Übungsannahme aus dem Jahr 2008 beschrieben: „Paragleiterabsturz einer männlichen Person im Bereich Seebachtal. Über den Alpinnotruf 140 meldete der verunglückte Paragleiter selbst seinen Absturz. Er gab an, dass sein rechtes Bein gebrochen wäre und klagte über Rückenschmerzen. Weiters beschrieb er, dass er in unwegsamen steilem Gelände läge, in der Nähe könnte er das Rauschen von Wasser hören. Zudem war der Verunglückte in der Lage, seine Koordinaten bekannt zu geben.“
Der Verunfallte konnte mittels GPS-Ortung von den Bergrettern rasch aufgefunden werden. Die Steilbergung über mehrere Seillängen aus dem unwegsamen, steilen und auch rutschigen Gelände gestaltete sich zwar kräfteraubend, konnte durch die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aber zügig vorangebracht werden. Im Tal angekommen, wurde der Paragleiter von unserer Bergrettungsärztin DDr. Ulley Rolles übungsweise medizinisch versorgt.
Wintervorbereitungsübungen
Die Schlagzeilen in den Tagesmedien sind in den Wintermonaten reich gefüllt mit Meldungen über Lawinenunfälle und sonstige in Bergnot geratene Wintersportler. Aus den Einsatzstatistiken ist eine leicht zunehmende Tendenz zu erkennen. Neben dem alpinen Skilauf ist mittlerweile das Skitourengehen eine sehr populäre Wintersportart, die immer mehr Menschen in ihrer Freizeit in alpines Gelände führt. Parallel dazu hat sich die Notfallausrüstung über die letzten Jahrzehnte wesentlich weiterentwickelt. Mit der entsprechenden Ausrüstung und etwas Übung ist eine Kameradenrettung, die innerhalb der ersten Minuten nach einer Verschüttung durchgeführt werden kann und damit die größte Überlebenschance in sich birgt, heute jedem Wintersportler möglich. Wir beobachten, dass diese Ausrüstung zunehmend von mehr und mehr Wintersportlern mitgeführt wird. Der sichere Umgang damit erfordert Übung. Aus diesem Grund laden wir jedes Jahr die Mallnitzer Bevölkerung ein, im Zuge unserer jährlichen Wintervorbereitungsübungen selbst das Verschüttensuchgerät in die Hand zu nehmen und unter realen Bedingungen für den Ernstfall zu üben. Daneben dienen die Wintervorbereitungsübungen dazu, mit unserer Einsatzmannschaft jedes Jahr den „planmäßigen Lawineneinsatz“ im Detail durchzugehen, zu wiederholen und zu festigen. Dies reicht von der Alarmierung, über die Einsatzlogistik, der Suche mittels Verschüttetensuchgerät bis hin zur Ersten Hilfe speziell für Lawinenverschüttete. Darüber hinaus trainieren unsere Lawinenhunde verschiedenste Szenarien am Lawinenkegel. Mit diesem Programm rüsten wir uns jedes Jahr für den Ernstfall in der Wintersaison.
Eisübungen
Der Gletscherschwund hat über die letzten Jahrzehnte hinweg ein beängstigendes Ausmass angenommen. Dadurch entstehen zusätzlich zu den bisherigen alpinen Gefahren, die in den vergletscherten Gebieten aufgrund der Fließbewegung der Gletscher naturgemäß vorzufinden sind,unter anderem Gletscherspalten, neue große Randspalten. Gefährlich sind Gletscherspalten insbesondere dannpalten, wenn diese oberflächlich mit Schnee bedeckt sind und daher von den Alpinisten nicht sofort wahrgenommen werden können. Sowohl im Zusammenhang mit Bergungen als bei eigenständigen Touren ist die Beherrschung der speziellen Seil- und Sicherungstechnik für das sichere Begehen der Gletscher unbedingt erforderlich und sollte perfektioniert sein. Daneben stellt die Fortbewegung im vergletscherten Gebiet besondere Anforderungen an die Orientierung, um mögliche Gefahrenbereiche zu umgehen. Dies wird bei widrigen Witterungsbedingungen oder bei Dunkelheit besonders anspruchsvoll. Aus diesem Grund führen wir jährlich Eisübungen durch, bei denen mögliche Fallvarianten durchgespielt werden und das richtige Verhalten trainiert wird.
Eisklettern
Eisklettern zählt zu den Königsdisziplinen des Bergsteigens. Zahlreiche Wasserfälle und alpines Steileis befinden sich in und rund um Mallnitz und unser Einsatzgebiet stellt somit ein beliebtes Eiskletterziel dar. Eisklettern ist längst kein elitärer Bergsport mehr, sondern entwickelt sich mit rasch steigender Tendenz zum Breitensport. Wodurch viel mehr, teilweise auch unerfahrene, Bergsteiger diesen Nervenkitzel suchen. Geblieben ist nichtsdestotrotz die Komplexität dieser Sportart und alpine Erfahrung ist notwendig, um das Eis zu beherrschen und sich sicher und schnell auf gefrorenen Wasserfällen fortbewegen zu können. Daneben tritt die spezielle Seil-, Sicherungs- und Klettertechnik, die hohe Anforderungen an die Bergretter stellt. Erschwerend kommen die typischerweise widrigen, äußerst kalten und nassen Verhältnisse hinzu. Dieser Entwicklung tragen wir in der Ortstelle Mallnitz Rechnung und geben die Erfahrungen unserer Spezialisten speziell am Beginn der Eisklettersaison an die breite Einsatzmannschaft weiter, um im Ernstfall rasch einschreiten und verunglückte Eiskletterer bergen zu können.
Fels- und Seiltechnikübungen
Die Bergrettung unterliegt weitreichenden internationalen Standards, die bei jedem Einsatz und bei jeder Übung zu beachten sind. Die Seil- und Rettungstechnik entwickelt sich ständig weiter und wird an die vielschichtigen Einsatzszenarien angepasst. Einen wesentlichen Beitrag dazu bildet auch die technische Weiterentwicklung der Rettungsgeräte. Am aktuellen Stand zu sein ist sowohl für die eigene Sicherheit unserer Bergretter und jener der geborgenen Personen aber auch aus rechtlichen Gesichtspunkten unabdingbar. Anders als Radfahren, was man nie verlernt, ist der sichere und ordnungsgemäße Umgang mit Seil, Karabiner und technischem Rettungsgerät sehr schnell wieder vergessen, insbesondere wenn bedacht wird, dass er in Stresssituationen unter schwierigen Verhältnissen sofort abrufbar sein muss. Es ist daher unbedingt notwendig, dass die Seiltechnik ständig aufgefrischt und gefestigt wird. Dieses Ziel ist nur durch zwei untrennbar miteinander verbundene Voraussetzungen zu erreichen, nämlich einerseits ständig selbst am Fels unterwegs zu sein und sich somit privat damit zu beschäftigen und andererseits bei gemeinsamen Übungen die Seil- und Rettungstechniken ständig zu wiederholen und weiterzuentwickeln. Ersteres liegt in der Eigenverantwortung jedes einzelnen Bergretters. Der beste Retter ist jener, der im Privatbereich den Alpinismus lebt. Letzterem Erfordernis wird von uns versucht, monatlich bei „Heimabenden“ und regelmäßig bei einzelnen Großübungen zu entsprechen. HeimabendeAls besonders anspruchsvolle Übungen der letzten Zeit sind die Bergung einer verletzten Person mittels einer redundanten Seilbahn über die Rabisch-Schlucht oder die Steilbergung über mehrere hundert Meter nahezu senkrechtes Gelände parallel zum Schleierwasserfall im Seebachtal zu nennen.
Orientierungsübungen
Um in Bergnot geratene Personen vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen rasch auffinden zu können, sind für die Mitglieder der Bergrettung nicht nur der Umgang mit traditionellen Orientierungsmitteln wie Karte und Bussole Voraussetzung, sondern seit einigen Jahren muss auch die Verwendung von GPS-Geräten sowie speziellen Computerprogrammen, die der präzisen Planung und Dokumentation von Einsätzen dienen, beherrscht werden. Immer mehr Bergsportler sind mit einem GPS-Empfänger oder zumindest einem GPS-fähigen Mobiltelefon ausgestattet und können im Notfall die Koordinaten ihres Standortes schnell und einfach an die Einsatzleitung übermitteln. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Die Landesleitung hat auf diese technischen Neuerungen reagiert und bietet seit zwei Jahren ein dreistufiges GPS-Kursprogramm an. Dadurch wird eine fundierte Basisausbildung der Bergretter gewährleistet. Darüber hinaus veranstaltet die Ortsstelle Mallnitz einmal im Jahr eine Orientierungsübung, um einerseits die Handhabung von GPS-Gerät zu trainieren und andererseits das Einsatzgebiet auch abseits vom vorhandenen Wegenetz besser kennenzulernen. Dabei müssen die Bergretter in Kleingruppen einen Stationsbetrieb bewältigen: Jedes Team erhält lediglich die Koordinaten der einzelnen Stationen und sie müssen daraufhin zu den Stationen navigieren und bei jedem Zwischenstopp eine bergrettungsrelevante Aufgabe durchführen. Wie wichtig ein sicherer Umgang mit Orientierungsmitteln ist, hat vor kurzem ein Einsatz im Luggegraben gezeigt: Zwei Snowboarder hatten sich bei der Abfahrt im Nebel verirrt und bei Einbruch der Dämmerung einen Notruf abgesetzt, der auch die Koordinaten ihres Standortes beinhaltete. Mit Hilfe der GPS-Software konnten die Einsatzkräfte den Standort auf der digitalen Karte rasch lokalisieren und diese Information an die mit GPS-Geräten ausgestatteten Suchtrupps weiterleiten. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Snowboarder punktgenau geortet und sicher ins Tal gebracht.
Erste Hilfe - Fortbildung
Der ausgebildete Bergretter ist kein Laienhelfer im Sinne der Ersten Hilfe, an ihn werden erhöhte Anforderungen gestellt, wenn es im Ernstfall zur Erstversorgung von verunglückten Personen kommt. Professionelle Hilfeleistung nach den aktuellsten Standards der Ersten Hilfe wird von ihm erwartet, zudem sollte er dem Notarzt bei der Erstversorgung assistieren koennen. Aus diesem Grund ist jeder Bergretter nach abgeschlossener Ausbildung dazu verpflichtet, im Laufe von jeweils zwei Jahren mindestens zehn Stunden Fortbildung in Erster Hilfe zu absolvieren.
In unserer Ortsstelle übernimmt primär unsere Bergrettungsärztin DDr. Ulley Rolles diese Ausbildungsinhalte. In den verschiedenen Übungen über das Jahr hinweg werden unterschiedliche Schwerpunkte eingebaut. Dies reicht von der Versorgung von Lawinenverschütteten bei Wintervorbereitungsübungen bis hin zur Versorgung von Verunfallten während des terrestrischen Transports (d.h. Abtransport mittels Trage ohne Hubschrauber) bei Sommereinsatzübungen. Meist im Rahmen der monatlichen Heimabende werden zudem theoretische Inhalte (Reanimation, Wundversorgung, Erste Hilfe bei Unterkühlung etc.) aufgefrischt bzw. neue Standards vermittelt und im Trockentraining an Puppen bzw. Kameraden geübt.
DDr. Rolles ist nicht nur Notfallmedizinerin, sondern auch Psychotherapeutin und baut daher im Rahmen von zusätzlichen Übungen psychologische Aspekte in die Ausbildung ein. Diese zielen einerseits auf die psychologische Unterstützung von Verunfallten ab, welche sich meistin einer psychischen Extremsituation befinden, andererseits aber auch auf persönliche Kompetenzen der Bergretter (z.B. Stressbewältigung), um mit dem Erlebten am Einsatzort besser umgehen zu können.
Die erlernten Inhalte der Erste Hilfe-Fortbildung dienen natürlich primär der Versorgung von Verunfallten im Einsatzfall bzw. der Vorbeugung solcher Unfälle. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass auch im privaten Bereich Unfälle passieren können, bei denen die erworbenen Fähigkeiten angewendet werden können.
In unserer Ortsstelle übernimmt primär unsere Bergrettungsärztin DDr. Ulley Rolles diese Ausbildungsinhalte. In den verschiedenen Übungen über das Jahr hinweg werden unterschiedliche Schwerpunkte eingebaut. Dies reicht von der Versorgung von Lawinenverschütteten bei Wintervorbereitungsübungen bis hin zur Versorgung von Verunfallten während des terrestrischen Transports (d.h. Abtransport mittels Trage ohne Hubschrauber) bei Sommereinsatzübungen. Meist im Rahmen der monatlichen Heimabende werden zudem theoretische Inhalte (Reanimation, Wundversorgung, Erste Hilfe bei Unterkühlung etc.) aufgefrischt bzw. neue Standards vermittelt und im Trockentraining an Puppen bzw. Kameraden geübt.
DDr. Rolles ist nicht nur Notfallmedizinerin, sondern auch Psychotherapeutin und baut daher im Rahmen von zusätzlichen Übungen psychologische Aspekte in die Ausbildung ein. Diese zielen einerseits auf die psychologische Unterstützung von Verunfallten ab, welche sich meistin einer psychischen Extremsituation befinden, andererseits aber auch auf persönliche Kompetenzen der Bergretter (z.B. Stressbewältigung), um mit dem Erlebten am Einsatzort besser umgehen zu können.
Die erlernten Inhalte der Erste Hilfe-Fortbildung dienen natürlich primär der Versorgung von Verunfallten im Einsatzfall bzw. der Vorbeugung solcher Unfälle. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass auch im privaten Bereich Unfälle passieren können, bei denen die erworbenen Fähigkeiten angewendet werden können.
Sonstige Übungen
Neben den oben beschriebenen Übungen absolvieren wir in der Ortsstelle Mallnitz noch weitere Übungen, die entweder einem Spezialthema (z.B. Liftbergung, Canyoning) gewidmet sind oder von anderen Ortsstellen bzw. der Landesleitung organisiert werden.
Eines der Spezialthemen ist die Liftbergung. Trotz strenger Vorschriften und Kontrollen kann es vorkommen, dass ein Lift oder eine Seilbahn aufgrund eines technischen Problems unerwartet zum Stillstand kommt und der Defekt nicht sofort behoben werden kann. Dann sind Bergretter gefordert, die eingeschlossenen Personen so schnell wie möglich aus zum Teil luftigen Höhen zu bergen. Jede Sessel- bzw. Gondelbahn ist mit einem speziellen Bergesystem ausgestattet, mit der die Retter über das Tragseil zu den einzelnen Gondeln bzw. Sesseln gelangen. Um den Umgang mit den Liftbergesystemen zu erlernen, fanden in den vergangenen Jahren zwei Übungen statt – in Heiligenblut und am Mölltaler Gletscher.
Einmal im Jahr veranstaltet die Ortsstelle Mallnitz mit ihren Nachbarortsstellen Kolbnitz und Fragant eine Gemeinschaftsübung mit dem Schwerpunkt Orientierung, die vor allem der Kameradschaft und dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch dient. In die Rubrik Gemeinschaftsübung fallen auch zwei Höhepunkte der letzten Jahre: Eine kärntenweite Großübung, die als Stationsbetrieb am Mölltaler Gletscher stattgefunden hat, und eine länderübergreifende Winterübung zwischen Salzburger und Kärntner Ortsstellen in Sportgastein. Diese Winterübung stellte einen ersten wichtigen Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Bundesländern dar.
Eines der Spezialthemen ist die Liftbergung. Trotz strenger Vorschriften und Kontrollen kann es vorkommen, dass ein Lift oder eine Seilbahn aufgrund eines technischen Problems unerwartet zum Stillstand kommt und der Defekt nicht sofort behoben werden kann. Dann sind Bergretter gefordert, die eingeschlossenen Personen so schnell wie möglich aus zum Teil luftigen Höhen zu bergen. Jede Sessel- bzw. Gondelbahn ist mit einem speziellen Bergesystem ausgestattet, mit der die Retter über das Tragseil zu den einzelnen Gondeln bzw. Sesseln gelangen. Um den Umgang mit den Liftbergesystemen zu erlernen, fanden in den vergangenen Jahren zwei Übungen statt – in Heiligenblut und am Mölltaler Gletscher.
Einmal im Jahr veranstaltet die Ortsstelle Mallnitz mit ihren Nachbarortsstellen Kolbnitz und Fragant eine Gemeinschaftsübung mit dem Schwerpunkt Orientierung, die vor allem der Kameradschaft und dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch dient. In die Rubrik Gemeinschaftsübung fallen auch zwei Höhepunkte der letzten Jahre: Eine kärntenweite Großübung, die als Stationsbetrieb am Mölltaler Gletscher stattgefunden hat, und eine länderübergreifende Winterübung zwischen Salzburger und Kärntner Ortsstellen in Sportgastein. Diese Winterübung stellte einen ersten wichtigen Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Bundesländern dar.
Klettertage
Gemeinsame Kletterausflüge stehen bei unserer Ortsstelle am jährlichen Ausbildungsplan, wobei die Mallnitzer Bergretter hierbei die Möglichkeit erhalten, ihr Talent für den vertikalen Sport unter Beweis zu stellen: Alpinklettern in den Dolomiten, Sportklettern und Mehrseillängenrouten am Gardasee oder Plaisierklettern und Klettersteige am Plöckenpass sind lediglich einige unserer Kletterziele der letzten Jahren.
Bei diesen Kletterausflügen werden die neuen Sicherungstechniken, welche die Ausbildungsleiter zuvor bei Felsübungen oder Heimabenden präsentieren, trainiert. Außerdem ist es jedem Einzelnen möglich gemeinsam mit den Kollegen in der Felsenwand Routine zu bekommen. Die Ausflugsziele werden so ausgewählt, dass jeder Bergretter seinem Können entsprechend gefordert ist, unterschiedliche Gebiete und Gesteine kennengelernt werden und natürlich auch soziale sowie kulinarische Faktoren nicht zu kurz kommen.
Bei diesen Kletterausflügen werden die neuen Sicherungstechniken, welche die Ausbildungsleiter zuvor bei Felsübungen oder Heimabenden präsentieren, trainiert. Außerdem ist es jedem Einzelnen möglich gemeinsam mit den Kollegen in der Felsenwand Routine zu bekommen. Die Ausflugsziele werden so ausgewählt, dass jeder Bergretter seinem Können entsprechend gefordert ist, unterschiedliche Gebiete und Gesteine kennengelernt werden und natürlich auch soziale sowie kulinarische Faktoren nicht zu kurz kommen.
Skitourentage
Zusätzlich zu den regelmäßigen gemeinsamen Skitouren der Mitglieder unserer Ortsstelle, werden jährlich mehrtägige Skitourenausflüge veranstaltet. Bei diesen Skitourentagen werden von unseren Ausbildungsleitern und Bergführern der Ortsstelle Hütten ausgewählt, welche sich für einige Tage als Stütz- und Ausgangspunkte für Skitouren eignen. Hier ein Überblick der Skitourenausflüge der letzten Jahre:
- 2014: Skiroute Hochtirol
- 2011: Defreggerhaus (2964m) | Hoher Zaun (3467m), Großvenediger (3666m)
- 2010: Heidelberger Hütte (2265m) | Piz Tasna (3179m), Breite Krone (3079m), Kronenjoch (2980m) Zahnjoch (2947m), Bischofsspitze & Grenzkopf (2980m), Piz DavoSassé (2792m), Davo Lais (3027)
- 2009: Zufallhütte (2265m) |Cima Marmotta (3330m), Martellerhütte (2610m), Madritschspitze (3265m), Monte Cevedale (3769m), Butzenspitze (3330m)
- 2008: Zufallhütte (2265m) | Madritschspitze (3265m), Köllkuppe (3330m) Martellerhütte (2610m)
- 2007: Rudolfshütte (2311m) | Kalser Tauernkreuz (2518m), Medelzkopf (2760m), Granatspitzsattel (2900m), Stubacher Sonnblick (2088m), Hochfillégg (2943m), Hohe Riffl (3338m), Fillegg Südgipfel (2947m)
Kameradschaftliche Aktivitäten
Neben dem gesamten Ausbildungs- und Übungsprogramm ist eine funktionierende und eingespielte Mannschaft, die sich gut kennt, für erfolgreiche Einsätze von größter Bedeutung. Viele unserer Aktivitäten über das gesamte Jahr hinweg haben eine kameradschaftliche Komponente oder die soziale Komponente steht sogar im Vordergrund. Aus diesem Grund haben bereits im Jahr 1991 der damalige Ortsstellenleiter Reinhard Novak und Jakob Angermann die Funktion des Kameradschaftsführers, in Ahnlehnung an die Organisationsstruktur der Freiwilligen Feuerwehr, in unserer Ortsstelle geschaffen. Dieser führt diese Aufgabe bis heute mit großem Engagement und viel zwischenmenschlichem Geschick aus. Ihm obliegt die Organisation von Sitzungen, Übungs- und Einsatzbesprechungen, „Klausen“ bei Hochzeiten von Kameraden, der Teilnahme an Jubiläen und runden Geburtstagen von Mallnitzer Bergrettern, der Teilnahme an diversen Veranstaltungen und des jährlichen Bergrettungsballs. Besonderen Wert legen wir jedes Jahr auf die Teilnahme am Valentinsgletscherlauf der befreundeten Ortsstelle Kötschach-Mauthen. Seit Beginn der Veranstaltung hat unsere Ortsstelle an allen 43 Rennen teilgenommen und dabei 1999 und 2013 die Bergrettungsklasse und 2001 die Gästeklasse gewonnen. Aber auch Ausflüge mit den Partnern, wie beispielsweise in den Hochseilgarten nach Wattens in 2008, stehen am Programm.
Veranstaltungen
Über das Jahr hinweg engagiert sich unsere Ortsstelle bei Veranstaltungen im Ort bzw. tritt auch selbst als Veranstalter auf. Wir sind der Meinung, dass dies nicht nur eine interessante Gelegenheit ist, im Dorfleben mitzuwirken, sondern vielmehr der Öffentlichkeit die Arbeit und die Einsatzbereitschaft der Österreichischen Bergrettung näher zu bringen.
Beim alljährlichen Mallnitzer Nationalparkfest beteiligen wir uns mit einer Bergevorführung vom Dach eines fünfstöckigen Hotels im Ortskern und einer Ausstellung unserer Ausrüstung. Sowohl unsere Erklärungen zu den Ausrüstungsgegenständen, als auch die Vorführung selbst, werden dabei nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Touristen sehr aufmerksam und mit großem Interesse verfolgt. Beim Kirchtag (seit 1995) findet unser Weinstand mit Merlot und Pinot Grigio bei den Mallnitzern jedes Jahr besonders guten Zuspruch. Seit 1984 veranstaltet unsere Ortsstelle den Bergrettungsball rund um den 29. Dezember, sicherlich ein Highlight im Mallnitzer Veranstaltungskalender und auch bei Urlaubern sehr beliebt. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren (2001 bis 2008) die Freiwillige Feuerwehr Mallnitz bei der Organisation und Durchführung des Tourenskilaufs am Mallnitzer Tauern unterstützt.
Beim alljährlichen Mallnitzer Nationalparkfest beteiligen wir uns mit einer Bergevorführung vom Dach eines fünfstöckigen Hotels im Ortskern und einer Ausstellung unserer Ausrüstung. Sowohl unsere Erklärungen zu den Ausrüstungsgegenständen, als auch die Vorführung selbst, werden dabei nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Touristen sehr aufmerksam und mit großem Interesse verfolgt. Beim Kirchtag (seit 1995) findet unser Weinstand mit Merlot und Pinot Grigio bei den Mallnitzern jedes Jahr besonders guten Zuspruch. Seit 1984 veranstaltet unsere Ortsstelle den Bergrettungsball rund um den 29. Dezember, sicherlich ein Highlight im Mallnitzer Veranstaltungskalender und auch bei Urlaubern sehr beliebt. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren (2001 bis 2008) die Freiwillige Feuerwehr Mallnitz bei der Organisation und Durchführung des Tourenskilaufs am Mallnitzer Tauern unterstützt.
Ausbildung auf Landesebene
Eine allgemeine 16-stündige Ausbildung in Erster Hilfe ist für jedes aktive Mitglied der Bergrettung vorgeschrieben. Darauf aufbauend setzt sich die Ausbildung zum Bergretter aus vier jeweils einwöchigen Kursen, dem Winterkurs, dem Felskurs 1, dem Felskurs 2 und dem Eiskurs zusammen. Ergänzt wird dieser Ausbildungskanon durch einen 24-stündigen Spezialkurs in Alpinmedizin und einer zweitägigen Steileisausbildung. Darauf aufbauend ist es möglich, die Hundeausbildung und weitere Spezialkurse (GPS, Canyoning etc.) zu absolvieren. Im Anschluss an die Kurse findet jeweils eine zweitägige Koordinierung von Ausbildnern bzw. fertig ausgebildeten Bergrettern statt, um so die gesamte Einsatzmannschaft am neusten Stand der Entwicklungen zu halten.
Im Winterkurs wird den Teilnehmern grundsätzliches Wissen und praktische Übung in der Navigation im winterlichen, hochalpinen Raum vermittelt. Dazu gehören die Tourenplanung, Orientierung, Biwakbau sowie Wetter-, Schnee- und Lawinenkunde und die Suche von Verschütteten. Auch der „planmäßige Lawineneinsatz“ und die Seilbergung mit der UT 2000 und der behelfsmäßige Abtransport stehen auf dem Programm.
Der Felskurs 1 richtet sich speziell an Anwärter der Ortsstellen (d.h. im Probejahr), die wenig Erfahrung im Felsklettern haben. Im Vordergrund stehen die Grundlagen des Felskletterns, in erster Linie Knotenkunde und Abseilarten, Verankerungen und Bremssysteme. Darüber hinaus gibt es erste Einweisungen in die behelfsmäßige Rettungstechnik.
Der Felskurs 2 ist anspruchsvoller und behandelt vor allem verschiedene Kletterstile und Sicherungssysteme. Schwerpunkt ist weiters das sichere Bergen und Abseilen von Verwundeten mittels Flaschenzügen und anderen Bergetechniken. Zudem gib es intensive Schulungen über alpine Gefahren, Wetterkunde sowie Tourenplanung.
Beim Eiskurs lernen die Kursteilnehmer auf einem Gletscher alles, was sie für das Bergsteigen, aber auch für Rettungseinsätze im hochalpinen Gelände brauchen. Im Vordergrund stehen Seil- und Klettertechniken, aber auch allgemeine Gletscherkunde. Orientierung, Gefahren und Tourenplanung unter erschwerten Bedingungen werden gelernt und geübt.
Zusätzlich gibt es eine Steileisausbildung, bei der Eisklettertechniken und Sicherungsysteme im Steileis erlernt werdent. Der 24-stündige Spezialkurs in Alpinmedizin vermittelt Kenntnisse über Lawinenmenmedizin, die Versorgung unterkühlter Patienten, die Behandlung von Erfrierungen, spezielle Notfälle wie Blitzschlag, Erschöpfung in großen Höhen, Schlangenbisse, Seilstürze und vieles mehr.
Diese standardisierte Ausbildung zum Bergretter ist gleichzeitig eine fundierte Ausbildung zum verantwortungsvollen Bergsteiger und Alpinisten.
Im Winterkurs wird den Teilnehmern grundsätzliches Wissen und praktische Übung in der Navigation im winterlichen, hochalpinen Raum vermittelt. Dazu gehören die Tourenplanung, Orientierung, Biwakbau sowie Wetter-, Schnee- und Lawinenkunde und die Suche von Verschütteten. Auch der „planmäßige Lawineneinsatz“ und die Seilbergung mit der UT 2000 und der behelfsmäßige Abtransport stehen auf dem Programm.
Der Felskurs 1 richtet sich speziell an Anwärter der Ortsstellen (d.h. im Probejahr), die wenig Erfahrung im Felsklettern haben. Im Vordergrund stehen die Grundlagen des Felskletterns, in erster Linie Knotenkunde und Abseilarten, Verankerungen und Bremssysteme. Darüber hinaus gibt es erste Einweisungen in die behelfsmäßige Rettungstechnik.
Der Felskurs 2 ist anspruchsvoller und behandelt vor allem verschiedene Kletterstile und Sicherungssysteme. Schwerpunkt ist weiters das sichere Bergen und Abseilen von Verwundeten mittels Flaschenzügen und anderen Bergetechniken. Zudem gib es intensive Schulungen über alpine Gefahren, Wetterkunde sowie Tourenplanung.
Beim Eiskurs lernen die Kursteilnehmer auf einem Gletscher alles, was sie für das Bergsteigen, aber auch für Rettungseinsätze im hochalpinen Gelände brauchen. Im Vordergrund stehen Seil- und Klettertechniken, aber auch allgemeine Gletscherkunde. Orientierung, Gefahren und Tourenplanung unter erschwerten Bedingungen werden gelernt und geübt.
Zusätzlich gibt es eine Steileisausbildung, bei der Eisklettertechniken und Sicherungsysteme im Steileis erlernt werdent. Der 24-stündige Spezialkurs in Alpinmedizin vermittelt Kenntnisse über Lawinenmenmedizin, die Versorgung unterkühlter Patienten, die Behandlung von Erfrierungen, spezielle Notfälle wie Blitzschlag, Erschöpfung in großen Höhen, Schlangenbisse, Seilstürze und vieles mehr.
Diese standardisierte Ausbildung zum Bergretter ist gleichzeitig eine fundierte Ausbildung zum verantwortungsvollen Bergsteiger und Alpinisten.