Ortsstelle Klagenfurt
Einsatzgebiet
1.450 km2
Ortstellenleiter
Ing. Kurt Müller
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Österreichischer Bergrettungsdienst
Ortsstelle Klagenfurt
AT49 1700 0001 1600 0938
2. Sommerübung 2014
„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“ (Wilhelm Busch zugeschrieben)2-te Sommerübung 2014 der OS Klagenfurt
Bei der Sternwanderung zur Corsi-Hütte 2012 habe ich auch an das Pogacnik-Haus gedacht.„Das machen wir ein anderes Mal“ sagte Robert damals.
Nun war es im September 2014 soweit. Ich sollte die Organisation dieser SÜ übernehmen.Nach dem Kartenstudium 6 Anstiege gefunden, von einfachen bis zu Klettersteigen, alles dabei.Wobei die kürzesten Anstiege 4 Stunden dauern, was zu manchen Kommentaren geführt hat (a Hittn, zu der noch länga gehst, host nit gfunden?)
Der Hütte im August einen Besuch abgestattet und die Schlafplätze reserviert.
Am letzten Heimabend die letzten Details besprochen, danach die Anstiegsbeschreibung und Karten-Scan per Mail versendet.
Und siehe da, trotz nicht erfreulichen Wettervorhersagen (wobei dies im heurigem Sommer die Norm ist) – 25 Anmeldungen, die meisten auf den längsten und schwierigsten Zustieg über den Jubiläumsweg vom Vrsic-Paß.
Und, was mich besonders freut, zwei 70-ger und ein gut 60-ger (Heinz, Wolfi und Reinke) konnte ich für diese Übung begeistern.
3 Gruppen auf drei verschiedenen Anstiegswegen mit den eingeteilten Gruppenkommandanten fixiert, wobei die Capos innerhalb der Gruppe auch den Treffpunkt und – zeit selbst ausmachen.
Am Freitag noch den Capos Beschreibungen, Name der Gruppenmitglieder und eine Orientierungsaufgabe geschickt, mit den Kollegen vom Ausbildungsteam die Sonderaufgabe besprochen (was das ist, wird nicht verraten, das holen wir nach).Nochmals alle Capos angerufen, es paßt.
Und die Wettervorhersage? Es wird grauslich, definitiv. Auf der Kredarica liegt Schnee Selbst alles hergerichtet, wenigstens steht eine moderate Abfahrtszeit an (7 Uhr 30 ab Klgft – ein Vorteil, wenn man es selbst in der Hand hat)
Bei Regen schlafen gegangen, in der Nacht öfters aufgewacht. Das Prasseln des Regens am Schlafzimmerdach hat mich nicht wirklich wieder schläfrig gemacht.
Doch das SMS um 2 Uhr 37 verschlafen.
In der Früh um 6:00 geht der Wecker ab, da alles hergerichtet ist, kann man noch etwas nachhuckn.
Das Telefon klingelt – eine Absage denke ich. Doch weit gefehlt, es ist Robert.„Wir haben einen Einsatz, SÜ abgeblasen, hast das SMS nicht gelesen, 7 Uhr 30 TP Ferlach“
Die Kameraden der OS Ferlach brauchen uns als Unterstützung für eine Suche. Selbstredend dass wir denen zur Seite stehen, und selbstredend, Einsatz geht vor Übung.
2-ter Anruf von Kurtl, ich soll mit dem Einsatz-Auto fahren, Adi ist nicht erreichbar.
So, das „kostet“ mich nochmals 10 Minuten, jetzt muss ich mich aber beeilen. Allerdings ist man mit dem Einsatzfahrzeug wirklich schneller, ich bin pünktlich in Ferlach.
Alle 25 Teilnehmer der Sommerübung sind da, und noch einige mehr.
Die Gruppen sind schnell eingeteilt, wir machen uns auf, zum Einsatzort zu gelangen.
Die Kameraden von Ferlach sind ja schon seit 6 Uhr unterwegs.
Gerade als wir wegfahren wollen, kommt der Funkspruch, dass die abgängige Frau lebend aufgefunden wurde.
Wir sollen aber den Abtransport der Frau unterstützen, so fahren von uns 6 Mann dahin. Nach Einschätzung der Lage, sind frühestens um 10 Uhr 30 alle wieder da, einige müssten wieder nach Hause fahren, Sachen für die Sommerübung (Übernachtung) holen, sodass wir frühestens um 11 Uhr nach Slowenien fahren könnten. Das geht sich nicht mehr aus.
Bei allen ist ein Anflug eines Lächelns im Gesicht – Danke für den Einsatz, somit kein Anstieg im Regen/Schneeregen über Minimum 4 Stunden.
Anruf bei der Hütte, wir können aufgrund des Einsatzes nicht kommen. Vollstes Verständnis, wünscht uns Glück bei der Suche – und – es schneit bei der Hütte. Kurze Lagebesprechung mit Robert und Sepp.
Alternative:Fahrt ins Bärental, Aufstieg über den Hochstuhlklettersteig und Abstieg zur Klagenfurter Hütte. Dort gemütliches Ausklingen bei gutem Essen.à es regnet noch immer durch 18 Kameraden fahren sofort los, ich warte, bis die Übrigen mit dem Bus wieder da sind.
Die abgängige Frau ist augenscheinlich in erstaunlich guter Verfassung, wenn man bedenkt, dass sie bei Dauerregen die ganze Nacht im Freien verbracht hat.
Sie wird von einem Arzt noch untersucht, dann kann sie mit ihrem Sohn nach Hause fahren.
Nach Verabschiedung von den Kameraden der OS Ferlach und der AEG fahren wir mit dem Bus Richtung Klagenfurter Hütte. Derweil führen Robert und Sepp die Übrigen in 2 Gruppen über den Klettersteig. Dauerregen, Nebel, schlechte Sicht, teils kräftiger Wind und kühle Temperaturen.
Nichts anderes hätte uns Richtung Pogacnik-Haus erwartet. Nur länger und mit Schnee.
Eigentlich geht keiner bei so einem Wetter auf dem Berg, aber das ist unser Einsatzwetter! – siehe Einsatz am Morgen.
Kleine Aufgaben unterwegs werden schnell gelöst, sodass alle recht bald klatschnass, aber fröhlichen Gemüts in der Hütte ankommen.
Aufgrund der angenehmen Temperatur im Trockenraum sind die nassen Sachen schnell wieder verwendbar. Kurze Abschlussbesprechung und dann eine gewohnt beste Bewirtung/Labung von Sandra und Sigi.
Auch Klein-Sophie, die Tochter der Wirtsleute trägt zur guten Laune bei. Später als gedacht, jedoch nicht unerwartet, treten wir die Heimreise an. – Es nieselt nur mehr Fazit:à siehe Überschrift
Zecke
PS: Leider keine Fotos gemacht