Sucheinsatz auf dem Guggenberg, 12.-13.8.2020
Die Bergrettungshunde wurden am zweiten Tag der Suche nach einem 64-jährigen deutschen Urlauber, der im Gailtal auf den Guggenberg gestiegen war, hinzugezogen.Nachdem der Mann am Abend von seiner Wanderung nicht zurückgekehrt war, schlugen die Angehörigen Alarm. An beiden Tagen standen sechs Hundeführer der Bergrettung mit ihren Suchhunden im Einsatz. Die Vermisstensuche im Sommer bedeutet eine große Herausforderung für die Hunde. Die Hundeführer der Bergrettung sind dabei üblicherweise in mitunter sehr steilem Gelände unterwegs.
Nachdem die Suche am Mittwoch erfolglos geblieben war, wurde am Donnerstag vom „Einsatzleiter Bergrettungshunde“ Manfred Guggenberger die Suchtaktik im extrem steilen und felsdurchsetzten Gelände organisiert und von den Hundeführern durchgeführt. Ein aufgelassener Steig im Bereich des Kilzergrabens schien dabei vielversprechend zu sein, da angenommen wurde, dass der Vermisste diesen Weg versehentlich genommen haben könnte. Sechs Hundeführer waren dort entlang verschiedener Höhenschichtlinien im Steilgelände unterwegs. Aufgrund der überaus großen Schwierigkeit des Geländes mussten jedoch immer wieder Steilabbrüche umgangen und große Höhenunterschiede nach oben und unten überwunden werden.
In diesem steilen Gelände schien es auch für Hundeführer Berndt Wallner, dass ein Sucherfolg nicht wahrscheinlich sei. Doch dann nahm seine Australian-Shepherd- Hündin „Aika“ Witterung auf, verschwand im felsigen Gelände und begann kurz darauf den Vermissten zu verbellen, den HF Wallner leider nur mehr tot auffinden konnte. „Ohne Anzeige meiner „Aika“ wäre ich mit Sicherheit am Vermissten vorbeigegangen, da er so verborgen und schwer sichtbar gelegen ist. Ihre große Beweglichkeit auch im schwierigsten Gelände hat sich bezahlt gemacht“, so Wallner am Ende der Suche.
Es blieb die traurige Pflicht der Kameraden, den Vermissten für die Bergung durch den Hubschrauber vorzubereiten. Aufgrund der Umstände, wann wir zum Einsatz gerufen werden, ist es uns nur selten möglich, die Vermissten noch lebend zu finden. Dass unsere Hundeführer unter diesen Vorzeichen mit großem Einsatz arbeiten und auch nach Stunden anstrengender Suche zum Erfolg kommen, erfüllt uns mit Dankbarkeit. Wir wissen, dass erfolgreiche Ausbildung und Suche im kameradschaftlichen Geist der Hundeführerstaffel gelingen kann.
gg