Lawine Moschelitzen
Tragisches Unglück bei WanderungEine detaillierte Beschreibung des Unglücks findet man auf den Seiten des ORF Kärnten. (kaernten.orf.at/news/stories/2691334)
Wie von unserem Landesleiter Otmar Striednig bereits in Interviews mehrfach ausgesprochen, bringt die geringe Schneelage ganz besondere Gefahren mit sich.
Auszug aus dem Lawinenlagebericht des Landes Kärnten für den Unfalltag:
"Mit frischen Triebschneeablagerungen oberhalb der Waldgrenze ERHEBLICHE Lawinengefahr
Gefahrenbeurteilung:
Der stürmisch auflebende Wind aus vorwiegend nördlicher Richtung hat weiterhin für frische, störanfällige Triebschneeablagerungen gesorgt, welche auf Grund der kalten Temperaturen auch sehr spröde sind und vereinzelt jetzt auch bis nahe der Waldgrenze zu finden sind. Eine Schneebrettauslösung ist hier bereits bei geringer Zusatzbelastung möglich, daher wird die Lawinengefahr mit ERHBLICH (3) beurteilt... .. Im Tagesverlauf wird sich die Schneedecke durch direkte Sonneneinstrahlung etwas setzen, durch die Spannungsänderung in der Schneedecke sind aber auch spontane Lawinen möglich...."
Auszug aus dem Einsatzprotokoll der Bergrettung:
"...Einsatz ist jetzt Lawineneinsatz ... Bergschuhe ... keine Schi ... Dringend Stahlsonden benötigt ...
Wegsuche negativ, Entscheidung der EL dass alle verfügbaren Kräfte auf den Lawinenkegel gebracht werden, um die dortigen Sondiermannschaften abzulösen bzw. zu unterstützen ..."
Leider konnte beim Ausgraben des Verunfallten vom Bergrettungsarzt keine Atemhöhle festgestellt werden.
77 Bergrettungsleute aus 8 Ortsstellen haben in 564 Einsatzstunden den Kampf gegen die Zeit verloren.
Gesamteinsatzleiter: Rudolf Leeb, OL Radenthein
editiert: LEA
Photos zur Verfügung gestellt von LPD Kärnten