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Pyramidenkogel: Spektakuläre Bergeübung
Unter großem Medieninteresse fand eine spektakuläre Bergeübung der Bergrettung statt: Geprobt wurde die Bergung von Personen aus dem Aufzug im neuen Turm des Pyramidenkogel.Gerade erst eröffnet, ist der neue Turm schon zu einem neuen Wahrzeichen Kärntens geworden. Umso wichtiger ist es, im Falle des Falles schnell, gut gerüstet und bestens vorbereitet eingreifen zu können, beschreibt der Ortsstellenleiter der Bergrettung Klagenfurt, Dr. Martin Hofmann: "Es ist für uns eine spannende Aufgabe; die Bergrettung verfügt über die Geräte und das entsprechende Training, wir helfen gerne, auch abseits des klassischen Bergrettungs-Terrain."
Gleich zweimal rückte die Bergrettung im Rahmen der Übung aus: Zuerst blieb der Aufzug - übrigens bauartbedingt eine "Seilbahn" und kein herkömmlicher Lift - vorbereiteterweise mit zwei Personen stehen. Die Bergrettung baute mit Zweibein-Technik einen eigenen Hilfsaufzug, um zwei Helfer hinunterzulassen und die gestrandeten Personen nach oben zu bergen. Dieser Hilfsaufzug nutzt das Flaschenzug-Prinzip, um die Last zu verringern. Mehrfache, redundant ausgelegte Befestigungen und Rücklaufsperren sichern die Bergetechnik ab. Um die Übungsannahme zusätzlich zu verschärfen, wurden medizinische Probleme einer Person im Lift angenommen - es wurde ein Notfallsanitäter zur Person abgeseilt, selbige dann nach oben geborgen, und mittels einer Trage über die Stiege schnellstmöglich zum Rettungsauto gebracht.
In der zweiten Übungsannahme etwas später befanden sich dann zwanzig Personen im Lift. Die Bergrettung geht in Sachen Sicherheit niemals Kompromisse ein, jeder Handgriff wird präzise ausgeführt und kontrolliert. Dennoch steigt in diesem Szenario der Druck auf die Retter - die zwanzig Personen möchten ja doch so schnell wie möglich aus der mißlichen Lage befreit werden. Auch diese Übung wurde zu vollsten Zufriedenheit der Übungsleitung ausgeführt. Dazu Martin Hofmann: "Die Vorbereitung hat sich ausgezahlt, wir sind mit dem Verlauf der Übung äußerst zufrieden. Wir hoffen dennoch, dass wir niemals zu einem Ernstfall gerufen werden". Auch der Landesleiter der Bergrettung, Otmar Striednig, konnte sich selbst vom gelungenen Übungsablauf überzeugen.
Der Turm war zum Zeitpunkt der Übung für normale Besucher geöffnet, nur einzelne Bereiche wurden gesperrt. Die Besucher freuten sich über die zusätzliche Attraktion, ebenso wie die vielen anwesenden Medienvertreter und Fotographen. Die Ortsstelle Klagenfurt der Bergrettung war mit 31 Retterinnen und Rettern im Einsatz.


/EP
Bildnachweis: Stefan Plattner, OS Klagenfurt
Bildnachweis: Stefan Plattner, OS Klagenfurt