Kontakt
Ortstelle Hermagor
Einsatzgebiet
327 km2
Ortstellenleiter
Dr. Doris Matha
Mobiltelefon
+43 664 1067098
2021 01 10 Nassfeld
Die Pistenverhältnisse am Nassfeld sind derzeit nahezu perfekt. Diese tollen Verhältnisse locken naturgemäß viele Wintersportler an zumal bei den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen ohnehin nicht allzuviel Freiheit besteht.
Und so liessen es sich drei Jugendliche nicht nehmen, diesen Tag in der Natur zu verbringen. Anfänglich wurde noch im gesicherten Pistenbereich gefahren, aber immer wieder kam die eine oder andere Variante im Gelände dazu. Schließlich fuhren die drei vom Madritschen-Gipfel Richtung Südosten ab. Anfänglich ist das Gelände dort überaus einladend. Man darf bei dieser Variante aber nicht vergessen, rechtzeitig nach Nordosten zurück ins Schigebiet abzuschwenken was die drei versäumten.
Und so kam es wie es kommen musste und sie kamen in unwegsames Wald- und Felsgelände und schlussendlich nicht mehr weiter. Und mit den Pistenschiern im Tiefschnee aufzusteigen ist ein ziemlich mühsames Unterfangen weshalb sie telefonisch um Hilfe riefen. Auch war die Sicht durch die immer wieder aufziehenden Wolken stark eingeschränkt. Die jungen Männer konnten anhand ihres Smart-Phones den genauen Standort durchgeben was ihr Auffinden stark erleichtern sollte. Sie waren auf italienisches Staatsgebiet gekommen weshalb die italienische Bergrettung informiert wurde. Da die Strasse von Pontebba auf das Nassfeld aufgrund der Lawinensituation gesperrt wurde, wurden auch wir verständigt. So fuhren 11 Mitglieder unserer Ortsstelle auf den Berg und dort holten wir am Polizeiposten an der Grenze die restlichen Informationen ein. So erfuhren wir, dass ein Hubschrauber in Pontebba eingetroffen ist und auf ein Wolkenfenster am Berg wartete um die Abgängigen zu bergen.
Vorsichtshalber organisierten wir zwei Ratrac-Pistengeräte um uns auf den Berg zu bringen um von dort zu den Jugendlichen abzufahren. Auch hatten wir drei Paar Schneeschuhe eingepackt und leistungsstarke Stirnlampen da die Dämmerung langsam aber sicher näher rückte.
Schließlich sahen wir den Hubschrauber ins Zielgebiet fliegen und kurz darauf erhielten wir die telefonische Info, dass zwei der drei Jugendlichen geborgen wurden. Er setzte die Burschen in Pontebba ab und gleich darauf flog er wieder in Sichtweite an uns vorbei auf den Berg und barg auch den letzten der Schifahrer.
Wir warteten noch auf die Bestätigung, dass alle drei Personen sicher ins Tal gebracht wurden und erst dann rückten wir ab. So fand dieser Einsatz zu einem für alle Beteiligten positiven Ende.
Reinhold Ressi, EL