2020 12 19 Steben

Am 19.12.2020, mittags, unternahmen zwei Frauen im Alter von 58 und 60 Jahren, beide aus dem Bezirk Hermagor, eine Wanderung von Sussawitsch, Gemeinde St. Stefan/Gail, Bezirk Hermagor, zur Kirche St. Steben. Dabei zweigten sie auf dem markierten Wanderweg irrtümlich ab und setzten wegen eintretender Erschöpfungs-erscheinungen gegen 16:00 Uhr einen Notruf ab. Da der Hubschrauber des BMI den Einsatzflug wegen Nebels abbrechen musste, wurde der Rettungshubschrauber C 7 verständigt, der die beiden Frauen aufgrund der von ihnen bekannt gegebenen GPS-Daten zwar lokalisieren, jedoch aufgrund des rasch aufsteigenden Nebels am Einsatzort nicht bergen konnte. Der Hubschraubereinsatz musste daraufhin abgebrochen werden. Gegen 18:10 Uhr konnten die Frauen von den inzwischen vom Tal aus aufgestiegenen Mitgliedern der Bergrettung Hermagor auf einer Seehöhe von ca. 1.250m unverletzt geborgen werden. Sehr hilfreich war dabei, dass die Beiden auf einem steilen, aber markierten Steig blieben und diesen nicht verliesen. So konnten sie von der Bergrettung sicher ins Tal begleitet werden, wo der Einsatz kurz nach 20:00 Uhr glücklicherweise ein gutes Ende nahm. Im Einsatz standen der Rettungshubschrauber C7, der Hubschrauber des BMI, 8 Mitglieder der Bergrettung Hermagor, 9 Einsatzkräfte der FF St. Stefan/Gail sowie eine Polizeistreife. Einmal mehr zeigt dieses Beispiel deutlich, wie wichtig - speziell auch um diese Jahreszeit mit der rasch einbrechenden Dunkelheit - eine gute Tourenplanung ist. Es sind jedenfalls genügend Zeitreserven einzuplanen (früh genug starten) und es ist bei diesen "kurzen Tagen" im Jahr absolut notwendig, ensprechend rechtzeitig den Heimweg anzutreten bzw umzukehren. Warme Kleidung und eine funktionierende Lichtquelle (z.B eine Stirnlampe) sollten ebenfalls ein "MUSS" im Rucksack sein.

Wolfgang Mauschitz

Einsatzleiter Bergrettung Hermagor