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Ortstelle Hermagor
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2020 02 01 Übung Gösseringgraben
Übung vom 01.02.2020 im Bereich Gösseringgraben
Hatten wir in den vergangenen zwei Jahren jeweils eine Übung in Kötschach-Mauthen beim vereisten „alpinen Marterpfahl“, so planten wir dieses Jahr eine Übung an einem echten und vereisten Wasserfall.
Leider ließen die aktuellen Temperaturen diese Übung nicht wie geplant und gewünscht durchführen. Aber im hintersten Gössering-Graben westlich von Weissbriach gibt es noch den einen oder anderen gefrorenen Wasserfall an dem man sein Können versuchen kann. Aber durch den weiteren Temperaturanstieg, der aktuell auch in der Nacht kaum mehr Minusgrade zuließ, verzichteten wir aus Sicherheitsgründen auf die Vertikale Linie sondern begnügten uns mit dem vereisten Zustieg zum Wasserfall. Dort übten wir den Standplatzbau im Eis, den Umgang und das richtige Setzen von Eisschrauben sowie die Vorbereitung eines Abseilstandes mit der „Abalakov-Methode“. Dabei werden zwei Eislöcher zueinander gebohrt, dass eine Art Sanduhr im Eis entsteht. Durch dieses Loch wird dann eine Reepschnur bzw. eine Abseilschlinge gefädelt und man kann sich an dieser Konstruktion relativ sicher abseilen. Auch wurde unser Wissen über Steileisgeräte und deren richtige Verwendung im Steileis aufgefrischt.
Die andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Bau eines Seilgeländers unter der fachkundigen Anleitung unseres Gigi. Dieser schaute ganz genau, ob die Knoten auch richtig gelegt werden und gab uns den einen oder anderen praktischen Tipp, den Knoten am gespannten Seil anzubringen. Nach jeweils einer Stunde praktischen Übens wurden die Gruppen gewechselt.
Den Abschluss dieses Übungstages bildete der Abtransport eines Verletzten im vereisten Steilgelände mittels unserer Forno-Trage. Es galt einen kompakten Stand aufzubauen, die Trage zusammen zu bauen, den Verletzten richtig und vorsichtig zu versorgen und infolge gesichert abzulassen. Dieses Manöver war besonders personalintensiv und zum Teil überaus anstrengend. Aber mit vereinten Kräften gelang auch diese Aufgabe. Bei der obligatorischen Schlussbesprechung gab es von allen Übungsverantwortlichen ein Lob an das Team für den gezeigten Einsatz und das Engagement bei den einzelnen Stationen.
Nach rund vier Stunden üben waren alle Teilnehmer froh, das schattige und kühle Gelände verlassen zu können. Im Gasthaus Löffele wärmten wir uns wieder auf und ließen uns den Leberkäse aus eigener Produktion schmecken.
Reinhold Ressi
OSTL-STV