Kontakt
Ortstelle Hermagor
Einsatzgebiet
327 km2
Ortstellenleiter
Horst Liebetegger
Mobiltelefon
+43 670 5087223
2019 03 14 Dreiländereck
Neben der technischen Ausbildung soll auch die Praxis nicht zu kurz kommen. Und da viele unserer Einsätze in der Dämmerung bzw. in der Nacht beginnen, wollen wir auch dieses Metier regelmäßig aufsuchen.
Da das Dreiländereck jeden Donnerstag-Abend für Tourengeher geöffnet hat lag es nahe, die Tour dorthin zu verlegen da die Egger-Alm bereits geschlossen hatte. Erstens bewegen wir uns in einer schönen Naturlandschaft, testen dabei laufend unsere Ausrüstung bis hin zur Funktionalität unserer neuen LED-Lampen mit rd. 1.800 Lumen und üben die Abfahrt in stockdunkler Nacht im Schein unserer Stirnlampen.
Aufgrund der teilweisen Vereisung gestaltete sich der Aufstieg für einige bereits als Herausforderung. Wir wählten absichtlich den Aufstieg über die schwarze Piste ist diese doch teilweise sehr steil und erfordert eine überdurchschnittlich gute Linienwahl. Erschwerend kam dazu, dass am Vortag 2-3 cm Neuschnee gefallen war und die Eisplatten darunter nicht sichtbar waren. So verriss es uns so manches Mal den Schi nach hinten und das hieß mit dem Körper dagegen halten wollte man nicht zurückrutschen. Dieses Spiel ging über rund 200 Hm – Körperspannung musste aufgebaut und die Schistöcke wollten ordentlich eingesetzt werden.
Schließlich kamen aber alle Teilnehmer wohlbehalten am Gipfel des Dreiländerecks an und genossen den Rundblick. Speziell der Blick Richtung Villach und zum Verschiebebahnhof Fürnitz mit seinen unzähligen Lichtern verzaubert jedes mal. Die neuen Stirnlampen kamen ab sofort für die nachfolgende Abfahrt zur Dreiländereck-Hütte zum Einsatz. Dort gab es die wohlverdiente Labung an Speis und Trank.
Was dann folgte, kann nur mit einer „wilden Jagd“ beschrieben werden. Bei der nachfolgenden Abfahrt fuhr der Teilnehmer, dem die Stirnlampe leider ausgefallen war mit einer enormen Geschwindigkeit voraus. Der Nachfolgende hatte zu tun, seinem Vordermann auszuleuchten. Der „Erste“ ,wir wollen ihn Peter nennen, ist übrigens ein exzellenter Schiläufer und kennt das Gelände wie kaum ein zweiter wohnt er doch nur wenige Kilometer entfernt. Aber auch die anderen Bergretter, allesamt mit einer überdurchschnittlichen Schitechnik, mit rasantem Tempo hinterher. Irgendwelche Unsicherheiten konnten man bei niemandem ausmachen.
Die zwei Stopps unterwegs waren weniger für eine notwendige Rast erforderlich sondern diente lediglich dazu um zu schauen, ob nicht doch einer zurückgefallen war was bei keinem der Fall war.
So kamen alle wohlauf zum Parkplatz und verabschiedeten sich für diesen Winter vom Dreiländereck.
Hermagor, 15.3.2019
Reinhold Ressi
OSTL STV