Kontakt
Ortstelle Hermagor
Einsatzgebiet
327 km2
Ortstellenleiter
Dr. Doris Matha
Mobiltelefon
+43 664 1067098
2017 07 15 Klaus Waldner Gedächtnisweg
Klaus Waldner – Gedächtnisweg
Über Initiative seines besten Freundes, Hartwig Oberressl, machten sich 7 Freunde und Kameraden unseres vor einigen Monaten viel zu früh verstorbenen Klaus Waldner auf den Weg, einen mittlerweile verwachsenen Steig Richtung Mittagsnock zu reaktivieren. Die Einholung der Erlaubnis bei den einzelnen Grundbesitzern war notwendig, wurde von diesen aber sofort erteilt. Und zwar führt dieser Weg von St. Lorenzen/Gi. nördlich hinauf Richtung Mittagsnock und quert dabei eine schöne Lichtung wo infolge ein Gedenk-Marterl errichtet werden soll. Dieser „Weg“ hat keine Markierung und ist in den letzten Jahren somit auch nicht mehr gepflegt worden sodass er mittlerweile mehr oder weniger unbegehbar war. Hartwig und Klaus nutzten diesen Weg in ihren früheren Sturm- und Drangjahren für diverse Fitness-Aktivitäten.
So machten wir sieben uns mit Hilfe eines Traktors auf den Weg; der frisch geschotterte Forstweg führte überaus steil bergauf. Bald kamen wir zu der Stelle wo der besagte Steig auf die Forststraße trifft und wir uns aufteilten.
Eine Mannschaft mit 4 Mann und zwei Motorsägen ging bergan, die zweite Gruppe fuhr mit dem Traktor weiter. Aufgrund der Steilheit des Forstweges mussten wir bald einen Stellungswechsel vornehmen da der Traktor vorne aufzusteigen drohte. So stiegen wir verbliebenen drei ab und einer platzierte sich ganz vorne beim Traktor um das Gewicht etwas zu verlagern. Und so ging es tatsächlich weiter bergan wenn auch ohne Allrad und perfekten Fahrkünsten kein Weiterkommen gewesen wäre. Bald kamen wir weiter oben zu der schönen Lichtung wo infolge das Marterl errichtet werden soll. Wir stiegen nun, ebenfalls mit Motorsäge und Werkzeug bewaffnet, den kaum noch sichtbaren Steig bergab. Unzählige über dem Steig liegende Bäume mussten durchgeschnitten und etliche Äste mussten gekürzt werden um den Weg wieder begehbar zu machen. Die sichere Handhabung der Motorsäge war bei dieser Tätigkeit unbedingte Grundvoraussetzung. So arbeitete sich die eine Gruppe bergan und die anderen bergab. Nach circa zwei Stunden kamen unsere beiden Teams zusammen. Uns kam es vor wie beim Durchstich eines Tunnelbaus. Obwohl die Außentemperaturen für diese Tätigkeit ideal waren, waren wir ordentlich durchgeschwitzt. Gemeinsam gingen wir nun den ausgelichteten Weg ins Tal zurück wobei allerdings noch der eine oder andere kosmetische Schnitt durchgeführt wurde.
Wir haben somit die ersten Voraussetzungen getroffen, um unserem Klaus Waldner hoffentlich auch ein nach außen sichtbares Gedenken zu schaffen. Im heurigen September soll das Marterl anlässlich einer kleinen Gedenkfeier im Beisein seiner Familie, Bergrettungskollegen und Polizisten sowie Freunden offiziell eingeweiht werden.
Reinhold Ressi
Ortsstellenleiter Stellvertreter