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Ortstelle Hermagor
Einsatzgebiet
327 km2
Ortstellenleiter
Horst Liebetegger
Mobiltelefon
+43 670 5087223
2010 Schnalstal
Schitourenwoche im Schnalstal vom 17.–23. April 2010
Für 2010 wählten wir als Ziel die Ötztaler-Alpen und hier insbesondere die hohen Berge an der Grenze zwischen Österreich und Südtirol. Als Quartier wählten wir ein nettes Hotel in der Ortschaft "Unser Frau" im schönen Schnalstal.
Um die Zeit ordentlich zu nutzen fuhren wir am 17.4.2010 schon zeitig in der Früh los um
nach Möglichkeit bereits am ersten Tag einen Gipfelsieg zu erringen. Und so war unser Programm im Detail:
Samstag: nach der Ankunft im Quartier sofortiger Wechsel in die Schitourenbekleidung und
Aufsteig auf den Stotz (2.887m). Dieser leicht zu erreichende Aussichtsberg verschaffte uns nach ca. 1.000 Hm Aufstieg einen ersten Überblick.
Sonntag: Schlechtwetter; dies veranlasste uns zu einer Pistenschitour auf die sogenannte
Grawand (1.200 Hm). Nebel und z.T. heftiger Schneefall liess eine Unternehmung im alpinen Gelände keinesfalls zu.
Montag: der erste „Hammer“ – die Weißkugel mit 3.709 m Höhe. Knappe 2.000 Hm lagen
vor uns. Nach knapp 6 Stunden Aufstieg standen wir schließlich bei stürmischem Wind und zum Teil bei Nebel am Gipfel. Gott sei Dank benötigten wir bei der Abfahrt nicht die GPS-Daten; das Wetter besserte sich und wir genossen einen wunderschönen Pulverhang nach dem anderen.
Dienstag: Schremserspitze mit ca. 3.450 m. Wetter perfekt, kein Sturm. So genossen wir
die knapp 1.500 Hm vom ersten Schritt an. Die letzten Meter zum Gipfel mussten wir die Schi abschnallen weil das Gelände zu schwierig wurde. Abfahrt im Pulver bzw. im unteren Teil im perfekten Firn.
Mittwoch: es folgt ein weiterer Höhepunkt – Auffahrt mit Lift auf ca. 3.200 m – dann folgte eine kurze Abfahrt über den Gletscher nach Norden. Da der weitere Anstieg über mehrere Gletscher führte legten wir uns vorschriftshalber unsere Sitzgurte an. Nach Besteigung der Finailspitze (3.514m) fuhren wir an der Ötzi-Fundstelle vorbei zur Similaunhütte ab und ersteigen dann noch den Similaun (3.606m). Die zum Teil überaus anspruchsvolle Abfahrt ins Tisental rundete einen fast 9-stündigen Schitourentag mit über 1.400 Hm ab. Es braucht nicht
erwähnt zu werden, dass nach einer so langen Tag ein Bier für die Deckung der Elektrolytreserven nicht ausgereicht hat.
Donnerstag: heute war eigentlich eine kürzere Tour geplant. Aber Vorsätze sind bei uns
eigentlich rein informativ und so gingen wir gleich ordentlich ans Werk. Während die eine Gruppe die Mastaunspitze (3.200m) bestieg, gingen 4 andere auf die Kreuzspitze mit 3.153m und für unseren Konditionstiger (Karl-Peter) gab es noch einen Gipfelerfolg mit der Großen Wiegenspitze (2.970m). Den Ausklang bildete wieder eine Elektrolytauffrischung bei einer wunderschönen Jausenstation.
Freitag: heute sollte noch ein besonders schöner Gipfel bestiegen werden – die Saldur-
spitze mit rd. 3.459 m Höhe. Wir brauchten fast genau 4 Stunden um diesen Gipfel zu überschreiten. Nebel veranlasste uns bei der Abfahrt zu sehr konzentrierter Fahrweise.
Aber schließlich kamen auch bei dieser Tour alle gut zurück ins Tal.
So ging eine anstrengende aber nichtsdestotrotz wunderschöne Schitourenwoche zu Ende.
Den Abschluß sollte noch eine gute italienische Pizza bieten, aber im ganzen Pustertal waren die Lokale geschlossen sodaß wir, hungrig wie die Wölfe, endlich in Lienz das ersehnte Essen einnehmen konnten. Wenig verwunderlich, dass wir da schon die ersten Pläne für die Bergfahrt 2011 schmiedeten.
Hermagor, 3. Mai 2010
Reinhold Ressi, Ortsstellenleiter