Lange stand dieser Steig schon auf meiner gedanklichen "To-Do-List" - bereits vor drei Wochen trat ich die Begehung an - musste damals jedoch leider aufgrund von dichtem Nebel, welcher die Sicht am Steig auf 5m einschränkte, in der Forca de la Val umkehren. Das Warten hat sich jedoch gelohnt, denn gestern war wohl der perfekte Tag für diesen Weg.
Es handelt sich um einen Verbindungssteig von der Forca Palone im Westen bis zur Forca Lavinal dell' Orso/ Bärenlahnscharte im Osten. Man kann entweder von Ost nach West oder von West nach Ost gehen - es empfiehlt sich jedoch, das Auto am Parkplatz Pecol-Alm zu parken. (Vor drei Wochen startete ich vom Parkplatz Corsi-Hütte an der Sella Nevea Paßstraße - das ist natürlich auch möglich, jedoch handelt man sich damit ca. 500 zusätzliche (Straßen)-Aufstiegsmeter ein.
Ich entscheide mich für die Variante West --> Ost und folge von der Pecol-Alm ausgehend dem Wanderweg Richtung Cima di Terrarossa. Ca. 150hm unter dem Gipfel zweigt der Ceria-Merlone östlich ab und führt dann Richtung Forca de lis Sieris, Foronon del Buinz, Modeon del Buinz, Forca de la Val, Cima de la Puartate, Punta Plagnis, Monte Cregnedul letztendlich zur Forca Lavinal dell' Orso. Der Rückweg erfolgt dann über den Passo degli Scalini, weiter zur Casere Cregnedul, dann über eine Forststraße zur Pecol-Alm und ist mit einem kleinen Gegenanstieg verbunden.
Anbei mein GPS-Track:
Gemäß meiner Aufzeichnungen waren das gestern 22,3km sowie ca. 1.800 hm - ich bin jedoch in meiner Variante etwas von der normalen Wegführung abgewichen, indem ich die Gipfel der Cima di Terrarossa und der Cime Gambon mitgemacht habe sowie ein paar Ausflüge an den Grat unternommen habe.
Früh Morgens starte ich also auf der Pecol-Alm Richtung Cima di Terrarossa und darf eine wunderschöne Morgenstimmung erleben:
Auf ca. 2.250m zweigt der Ceria Merlone Steig östlich ab, ich gehe jedoch noch zum Gipfel der Cima di Terrarossa (2.420m).
Kurz danach erreicht man den Ausstieg aus der Huda Paliza-Rinne, daneben findet man Stellungsreste aus dem 1. Weltkrieg.
Die Ausblicke vom Gipfel der Cima di Terrarossa sind überwältigend. Die Luft ist klar an diesem Tag - man sieht zum Großglockner, Hohem Sonnblick, Hochalmspitze, bis in die südlichen Karnischen Alpen. Spätestens hier wird mir klar, dass ich den perfekten Tag erwischt habe.
Fortsetzung folgt...