Wir (mit Seilpartner Michi) sind um 4:30 Uhr gestartet, um gute Bedingungen in der Rinne vorzufinden - und das haben wir auch. Möglicherweise war es eine der letzten Gelegenheiten in diesem Sommer, vernünftig durch die Rinne zu kommen. Der obere und untere Teil sind seit dem heißen Sommer 2003 nicht mehr mit Eis verbunden. Seither kommt man, sobald der Schnee abgeschmolzen ist, auf einem schmalen Stück bereits auf Fels. Beim Setzen von Eisschrauben fällt manches Mal auf, dass der Eispanzer in der Rinne nur noch wenige Zentimeter dick ist.
Am NW-Grat fällt immer wieder der massive, selbstausgelöste Steinschlag auf, der in die Berglerrinne niedergeht. Man hat auch einen guten Ausblick auf den Stüdlgrat, wo sich zahlreiche Seilschaften nach oben tummeln.
Einzig in der Grögerrinne und am NW-Grat ist man alleine unterwegs. Sonst, wie halt zu erwarten, mit zig anderen Bergsteigern.