Diese AV-Führungstour ist schon eine Weile her, aber besser spät als nie ein Bericht dazu:
Die Führungstour war als eher selten begangener Aufstieg auf den Großglockner über den Lammergrat ausgeschrieben. Die acht Teilnehmer und vier Tourenführer mussten auf Grund der feuchten Witterung am Vortag und den niederen Temperaturen in der Früh mit sehr unangenehmen Verhältnissen fertig werden, eine Eisglasur hatte sich auf den Felsen gebildet und bedeutete sehr hohe Rutschgefahr! Erst mit der Sonne wurde der Aufstieg etwas entspannter, doch die Schlüsselstelle wartete am Ende des Lammergrates: Eine Felspassage durchmischt mit Schnee und Eis, die sehr fordernd war.
Der weitere Aufstieg über das Kleinglocknerkees war wesentlich entspannter, aber der eigentliche Horror wartete unter dem Eisleitl und beim Aufstieg über den Kleinglockner auf den Gipfel, nämlich eine sehr große Zahl an Bergsteigern aus nah und fern (Ungarn und Tschechen in erster Linie), die nichts für schwache Nerven waren.
Ganz ohne Diskussionen ging es nicht, aber wir kämpften uns verbissen gegen "den Rest der Welt" bis zum höchsten Punkt Österreichs durch. Der Abstieg bis zum Eisleitl gestaltete sich nicht minder chaotisch, aber schließlich wartete noch der interessante Abstieg über den Meletzkigrat auf den Großteil der Teilnehmer. Eine kleinere Gruppe wählte die bequemere Alternative über das Leitertal und der Salmhütte vorbei. Der Gegenanstieg von der Pasterze auf die Franz-Josefs-Höhe war wie immer die reinste Qual, aber schließlich ging eine 15-Stunden-Tour gut zu Ende. Mein Dank gilt den Co-Führern Doris, Martin und Michi, die ihre Begleiter heil hinauf und wieder zurück gebracht haben.
Berg Heil
Martin
Lammergrat mit Aufstiegsroute
Im unteren Teil im leichten Gelände
Blick nach oben im morgendlichen Licht
Vereister Fels im Mittelteil
Am Ende des Lammergrates
Der Ausstieg aus dem Lammergrat im kombinierten Gelände
Am Kleinglocknerkees
Im Eisleitl