
Und siehe da, der Regen hat nachgelassen, der Aufstieg auf die Seebachalm wurde mit etwas Sonnenschein belohnt, auf Grund der kühlen Temperaturen und der starken Schrittmacherin waren wir in 1:10 Stunden beim Einstieg (zum Leidwesen mancher Teilnehmer). Die Kletterambitionen hielten sich bei dem winterlichen Ambiente noch etwas zurück, aber mit dem Vorschlag, einmal die ersten beiden Seillängen, die sehr gut mit Bohrhaken abgesichert sind (4b, 5a), zu klettern und dann weiterzuschauen, wurde die Weiss in Angriff genommen. Die klammen Finger auf der ersten Seillänge wärmten sich schließlich zögerlich, auch die Kletterpatschen waren nicht unbedingt notwendig, so stieg auch die Motivation, ohne noch einmal an einen Rückzug zu denken, die Tour weiter zu klettern.
Einige Passagen waren wegen der Nässe nicht unbedingt ein Vergnügen, aber mit den überwundenen Schwierigkeiten (max. IV) stieg das Selbstvertrauen und die Sicherheit unserer Vorsteigerin, sodass wir gut auf den Gipfel des Villacher Turms gelangten. Seit unserem letzten Besuch vor drei Wochen hat sich niemand mehr im Gipfelbuch eingetragen, somit dürfen wir uns langsam zu den Stammgästen zählen.
Berg Heil
Martin
Bei der Seebachalm, im Hintergrund die angezuckerte Wischberggruppe
Topo der Weiss auf den Villacher Turm
Blick vom 2. Stand zu den beiden Nachsteigern
Doris übernimmt den Vorstieg in den „Gully des Grauens“

Klettern geht auch mit Handschuhen
In der 6. Seillänge Richtung Südgrat
Am Grat gibt’s endlich Sonnenschein
Woman at work